Das Projekt Bau eines Kunstrasen-Spielfeldes plus eines Funktionsgebäudes am Sportgelände beschäftigte den Abtswinder Gemeinderat erneut in seiner Sitzung. Bereits im Frühjahr hatte der TSV angefragt und die Idee vorgestellt. Für das Vorhaben stehen Kosten von rund 900 000 Euro im Raum, die Gemeinde solle sich mit einem Zuschuss von 400 000 Euro beteiligen.
Bürgermeister Jürgen Schulz teilte in der Ratssitzung mit, dass er nun eine Unterschriftenliste des Turn- und Sportvereins bekommen habe, auf der sich über 200 Personen eingetragen haben, die gerne einen solchen Platz hätten.
Im Vorfeld einer Entscheidung dazu fragt die Gemeinde ihre Bürger nach ihrer Meinung zu der Sache. Das geschieht mit einer informativen Bürgerbefragung am kommenden Sonntag, 24. September, die gleichzeitig zur Bundestagswahl laufen soll.
Auf einem eigens dafür vorbereiteten Papier kann der Wahlberechtigte angeben, ob er einen gemeindlichen Zuschuss in Höhe von rund 400 000 Euro befürwortet oder nicht. Zuvor hat der Sportverein am Mittwoch, 20. September, eine Versammlung zur Information über das Projekt angesetzt. Darin wird unter anderem ein Ingenieur Auskünfte erteilen, hieß es.
In einer Sitzung im Mai hatte eine Gruppe des Vereins unter der Führung von Günter Markert das Anliegen vorgestellt. Dabei geht es darum, dass der TSV auf dem Grundstück des jetzigen Ausweichplatzes eine derartige Spielfläche errichten möchte. Hierzu standen Kosten von rund 500 000 Euro im Raum. Gleichzeitig würden die bestehenden Umkleidekabinen durch den Bau eines Funktionsgebäudes ersetzt. Das Ganze würde rund 900 000 Euro kosten, ergaben die Berechnungen der Fachleute. Der ortsansässige Unternehmer Christoph Mix, zugleich Vorstandsmitglied beim TSV, hat dem Verein einen großzügigen Zuschuss zugesichert. Nach Abzug aller Zuwendungen müsste die Gemeinde 400 000 Euro beisteuern, um den Bau zu stemmen.
Wann die Entscheidung der Kommune falle, wurde in der Ratssitzung noch nicht festgelegt. Jetzt gelte es erst einmal die Befragung abzuwarten, die keinen Rechtscharakter hat und lediglich als Stimmungsbarometer der Bürger gelte. Die Teilnahme daran ist freiwillig, hieß es.