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Rödelsee
Was könnte auf der Erweiterungsfläche passieren?
Im Rödelseer Ortsteil Fröhstockheim ist das Gewerbegebiet 'Am Wald' beheimatet. Nach links könnte es erweitert werden.
Foto: Gerhard Krämer | Im Rödelseer Ortsteil Fröhstockheim ist das Gewerbegebiet "Am Wald" beheimatet. Nach links könnte es erweitert werden.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 13.04.2024 02:42 Uhr

Die Gemeinde Rödelsee hat eine Option auf eine Fläche und könnte das Gewerbegebiet "Am Wald" in Fröhstockheim um fünf Hektar erweitern. Was nicht geht: eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit EEG-Förderung. Das erklärte Benjamin Geßlein von der Energieagentur Kitzinger Land.

Flächen entlang von Autobahnen oder Bahnstrecken sind für PV-Anlagen privilegiert. Das trifft für die mögliche Erweiterungsfläche des Gewerbegebiets aber schon einmal nicht zu. "Eine PV-Anlage wäre für Rödelsee eine Herausforderung", meinte Geßlein, denn die Gemeinde bekäme keine EEG-Förderung. Anders verhielte es sich, wenn die Fläche schon länger Gewerbegebiet wäre. Eine andere Möglichkeit bestünde, wenn es einen Betrieb gäbe, der den Strom abnähme.

Bürgermeister Burkhard Klein hatte in der jüngsten Ratssitzung daran erinnert, dass einmal an einen großen Bürgersolarpark gedacht worden sei. Es gebe auch zwei Investoren, die Interesse an PV-Anlagen hätten.

Beteiligung von Bürgern

Geßlein hingegen betonte, dass man seitens der Energieagentur auf Regionalität setze. Das betreffe sowohl PV-Anlagen wie auch Windparks. So sollten Unternehmen der Region Windparks errichten und betreiben, betroffene Gemeinden könnten sich beteiligen. Ebenso sei eine Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen vor Ort vorgesehen. Diese bekämen auch einen eigenen Stromtarif.

Gemeinderat Markus Ostwald fragte in diesem Zusammenhang, ob es auf der Gemarkung Rödelsee ein Vorranggebiet gebe, was Geßlein verneinte. Dabei sei die Windkraft die effizienteste Art der Stromerzeugung. Hier werde sich einiges verändern, informierte er. So werde es bald nur "bedarfsorientiertes Blinken" geben, das heißt, nur noch dann, wenn sich ein Flugzeug nähert. Verbesserte Sensorik im Inneren solle künftig auch Eiswurf und "Totschlag von Tieren" verhindern.

Geßlein erinnerte an die Vorgaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Die Konsequenz sei, dass jeder, der einen Blick aus dem Haus werfe, ein Windrad sehe. Wobei Geßlein betonte, dass nicht nur die Lebensmittel für die Versorgung der Städte auf dem Land produziert würden, sondern auch die Energie. Zudem verdeutlichte er, dass es nun ein "überragendes öffentliches Interesse" gibt, das Habeck verankert hat. Dies bedeute, wenn es um ein Windrad oder den Rotmilan gehe, der Greifvogel verloren habe.

Wenn nun schon keine Freiflächenphotovoltaik auf der möglichen Erweiterungsfläche verwirklicht werden dürfe, Interessenten für die Fläche gibt es. Im Gemeinderat bekundete dieses Michael Gallena. Mit seiner Firma MS Color produziert er derzeit im ConneKT in Kitzingen hochwertige Reparaturlacke. Sein Portfolio reicht von Lackstiften bis hin zur Literware. Um für eine weitere Expansion gewappnet zu sein, möchte er 2,5 Hektar in Fröhstockheim erwerben.

 
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