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Buchbrunn
Warum der Buchbrunner Dorfladen nicht kostendeckend arbeitet
Der Dorfladen Kummrei ist ins Dorfleben integriert. Doch er arbeitet nicht kostendeckend.
Foto: Gerhard Bauer | Der Dorfladen Kummrei ist ins Dorfleben integriert. Doch er arbeitet nicht kostendeckend.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 27.04.2020 02:10 Uhr

Wegen der geltenden Abstandsvorgaben verlegte Bürgermeister Hermann Queck die letzte Sitzung des Gemeinderates Buchbrunn in alter Besetzung in die Mehrzweckhalle. Zu den Gemeinderäten gesellten sich zudem neun Zuhörer. Im Mittelpunkt stand eine Ausarbeiten zum Dorfladen Kummrei von Harald Kümmel. Er hatte sich mit der Geschäftsentwicklung beschäftigt und die Umsätze in den einzelnen Öffnungsstunden analysiert.

Kümmel machte deutlich, dass der Dorfladen in den sechs Jahren seines Bestehens nie kostendeckend arbeitete, das Defizit aber stets im sehr niedrigen Bereich lag. Seine Ausarbeitung ergab, dass es nicht an der mit 10,5 Stunden sehr langen Öffnungszeit liege. Durch teilweise Doppelbesetzungen seien insgesamt 5200 Stunden im Jahr zu leisten. Veränderungen daran seien nicht ratsam.

Er stellte einen umfangreichen Mehrstufenplan vor, um das Jahresergebnis zu steigern und dauerhaft zu sichern. Die Corona-Krise habe zwar ein sehr deutliches Umsatzplus im März ergeben, doch zähle die Belegschaft überwiegend auswärtige Kunden. Sie habe oft einen wahren Ansturm bewältigen müssen, die Stundenumsätze hätten sich zeitweise fast verdoppelt. Die Bevölkerung habe auch erkannt, wie wichtig ein eigener Dorfladen ist, dennoch kaufe nicht jeder Buchbrunner hier ein. Die Geschäftsleitung habe kaum Möglichkeiten, bei den Lieferanten in günstigere Rabattstaffeln zu kommen, bedauerte Kümmel und riet zu einem Mix aus mehreren Möglichkeiten.

Bürgermeister Queck will eine Umfrage zur Zufriedenheit in der Bevölkerung starten und so den Dorfladen unterstützen. Auch die Gemeinde werde das Kummrei fördern, sei dabei aber an das Kommunalrecht gebunden. Für den Gesellschafterrat forderte Dietmar Riedel den Gemeinderat zu konkreten Ansätzen auf, um die Ertragslage zu verbessern, die Corona-Krise biete eine Chance zur Veränderung.

Verabschiedungen werden vertagt

Eigentlich hatte sich Bürgermeister Queck die Verabschiedung von fünf ausscheidenden Gemeinderäten vorgenommen. Diese aber wurde wegen der aktuellen Lage vertagt und soll voraussichtlich in der Neujahrssitzung 2021 nachgeholt werden.

Nach 24 Jahren hatte Georg Hopfengart nicht mehr kandidiert. Harald Geißendörfer trat nach 18 Jahren nicht mehr an, ebenso Alfred Schnabel und Steven Haaß nach zwölf Jahren. Nach sechs Jahren hört auch Elisabeth Fischer auf, die eine spätere weitere Amtszeit jedoch nicht ausschloss.

Queck dankte für eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit bei zahlreichen Projekten, die Buchbrunn voranbrachten.

 
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