Walter Vierrether kann sich die Reaktion einiger Kitzinger Mitbürger vorstellen. „Jetzt muss der auch noch in die Politik“, werden sich manche sagen. Den 68-Jährigen ehemaligen Leiter der städtischen Tourist-Info und langjährigen Kitzinger Hofrat stört das gar nicht. Er freut sich auf die neue Aufgabe. Der Stadtratswahl am 15. März sieht er optimistisch entgegen.
Walter Vierrether: Ich bin ein typischer Unruheständler. Wer rastet, der rostet. Also packe ich lieber an.
Vierrether: Richtig. Aber ich will meiner Heimatstadt etwas zurückgeben. Ich kenne die Seite der Verwaltung aus meiner jahrzehntelangen Tätigkeit. Jetzt möchte ich die andere Seite kennenlernen. Für mich ist es reizvoll, etwas für Kitzingen tun zu können. Ich habe mich für diesen Weg entschieden und jetzt freue ich mich darauf.
Vierrether: Mein langjähriger Freund Franz Böhm hat den Verein vor fast genau sechs Jahren aus der Taufe gehoben, nachdem er mit Hans Schardt aus der CSU-Fraktion ausgetreten ist. Ich habe schon vor der Wahl 2014 mitgeholfen, die nötigen Stimmen für eine Kandidatur zu sammeln.
Vierrether: Wenn überhaupt Stadtrat, dann für Pro Kitzingen. Was anderes kommt für mich nicht in Frage.
Vierrether: Erst mal muss ich gewählt werden.
Vierrether: Man weiß nie. Aber stimmt schon. Eigentlich sollten mich genug Leute kennen und wissen, dass ich mich für sie einsetzen werde.
Vierrether: Ich kenne Kitzingen und seine Bewohner wie kaum ein anderer. Ich weiß, wo der Schuh drückt. Ich werde schon jetzt immer wieder angesprochen auf alle möglichen Missstände. Ich möchte Sprachrohr der Bürger sein. Mich um ihre Belange kümmern. Ich bin schon immer Ansprechpartner für die Kitzinger gewesen. Daran wird sich nichts ändern.
Vierrether: Soziale Belange liegen mir am Herzen. Nicht umsonst bin ich im Vorstand bei Aplawia e.V. oder engagiere mich als Lesepate. Deshalb freue ich mich auch, dass alle Einnahmen, die wir bei unseren Wahlaktionen generieren werden, an die Lebenshilfe gehen.
Vierrether: Wir werden bei unseren Aktionen immer um Spendengelder bitten.
Vierrether: Natürlich geht es mir auch darum, mehr Menschen nach Kitzingen zu locken, beispielsweise durch Veranstaltungen wie Konzerte oder Kabarett-Abende. Davon profitiert nicht zuletzt die Geschäftswelt.
Vierrether: Ein echtes Armutszeugnis. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte Kitzingen längst eine eigene Halle im ConneKT. Oder die Florian-Geyer-Halle entsprechend ausgebaut.
Vierrether: Auf jeden Fall. So eine Halle müssen wir bis spätestens 2025 haben. Auch der Wohnungsbau ist dringlich. Gerade für sozial Schwächere muss die Stadt hier tätig werden.
Vierrether: Ich kenne die allermeisten Stadträte sehr gut und habe diesbezüglich überhaupt keine Bedenken. Ich bin immer ein guter Teamworker gewesen. Außerdem gehe ich davon aus, dass wir im nächsten Jahr viele neue Gesichter im Stadtrat sehen werden.
Vierrether: Bei manchen Themen gab es endlose Debatten, manche Sachen werden immer wieder aufgewärmt. Ich freue mich auf schnellere Entscheidungen.
Vierrether: Klar, vor einer Entscheidung steht die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema. Ich werde mich in die Dinge einarbeiten müssen, von denen ich bislang keine Ahnung habe. Ich werde dazulernen müssen. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Ich bin lernfähig.
Vierrether: Nein.
Vierrether: Bisher nicht. Wir werden die Stichwahl abwarten und uns dann äußern.
Vierrether: Auf jeden Fall. 30 Männer und Frauen und noch ein paar Ersatzleute. Wir haben seit diesem Sommer intensiv Kandidaten gesucht. Erstaunlich war, dass die allermeisten nicht für eine Partei kandidieren wollten. Für einen Verein, wie wir einer sind, schon.
Vierrether: Auf jeden Fall. Das Schöne ist, dass wir Leute aus beinahe allen Ortsteilen haben. Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen. Es sind jüngere und ältere Kandidaten dabei.
Vierrether: Unter den ersten Fünf. Die genaue Platzierung müssen wir erst noch festlegen. Ich will auf jeden Fall eine Frau auf den ersten Rängen sehen.
Vierrether: Ich denke, dass wir im nächsten Stadtrat drei Mitglieder stellen werden. Mindestens.
Vierrether: Wahlkampf ist das falsche Wort. Wir wollen Wahlwerbung betreiben, die Menschen mit Argumenten überzeugen, anstatt zu kämpfen.