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Wässerndorf
Wässerndorfer Feuerwehrhaus: Eine gute Lösung nach sehr langer Zeit
Was lang währt, wird endlich gut: Das Feuerwehrhaus in Wässerndorf konnten nach dem Umbau und der Erweiterung eingeweiht werden.
Foto: Gerhard Krämer | Was lang währt, wird endlich gut: Das Feuerwehrhaus in Wässerndorf konnten nach dem Umbau und der Erweiterung eingeweiht werden.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 17.06.2022 02:23 Uhr

Das Wässerndorfer Feuerwehrhaus beschäftigte die Verantwortlichen in Feuerwehr und Gemeinde gut zwei Jahrzehnte lang, bis das Gebäude Ende 2019 in neuem Glanz erstrahlte. Eigentlich hätte es 2020 eingeweiht werden sollen, doch Corona hatte dies bis jetzt verzögert.

Es verging in den vergangenen Jahren keine Jahresversammlung der Feuerwehr, in der nicht der Neu-, der Umbau oder die Erweiterung des Feuerwehrhauses ein Thema war. "Dieses Feuerwehrhaus hat mich nicht nur beschäftigt, es war mir jahrelang im Magen gelegen und hat mir viel Kopfzerbrechen bereitet", bekannte der ehemalige Bürgermeister und jetzige Ehrenbürger Heinz Dorsch. "Es war nicht einfach, für Wässerndorf eine gute Lösung zu finden." Aber dank der verantwortlichen Kommandanten Bernd Mark und Franz Rützel sowie dem Vorstand sei es zu verdanken, dass das Haus so entstanden sei, wie es jetzt ist.

Erste Planungen vor mehr als 20 Jahren

Warum es so kompliziert war, zeigte Heinz Dorsch auf, der auch die Glückwünsche des Landkreises überbrachte, und ging ins Jahr 2001 zurück. In diesem Jahr habe ein Gespräch zwischen den Feuerwehrleuten und der Regierung von Unterfranken stattgefunden. Ein Neubau sei damals als sinnvoll erachtet worden, sagte Dorsch. Ein Plan sei genehmigt worden, fast alle seien mit dem Standort einverstanden gewesen. Doch auf Grund der hohen Verschuldung der Gemeinde habe der Neubau nicht verwirklicht werden können, auch wenn das Feuerwehrhaus stets im Haushalt gestanden habe.

Es wurde 2012. In der Jahresversammlung der Feuerwehr wurde das marode Dach des Gebäudes angesprochen. "Es regnet bald durch", habe es geheißen, erinnert sich Dorsch. Zu Beginn der letzten Amtszeit von Dorsch wurde ihm dann deutlich gemacht: "Bürgermeister, jetzt hast Du noch sechs Jahre Zeit."

Neu ist der Umkleideraum mit den Spinden in feuerwehrrot.
Foto: Gerhard Krämer | Neu ist der Umkleideraum mit den Spinden in feuerwehrrot.

Im Juli 2017 kam dann Bewegung in die Sache. Nach intensiven Beratungen und Besichtigungen sollte Architekt Martin Zeltner Vorschläge unterbreiten. Dieser stellte im Februar 2018 dann die Planung vor, die Zustimmung fand. Ende September wurde das Nebengebäude in Eigenleistung abgerissen. Aufträge wurden vergeben, Ende 2018 begannen die Arbeiten, die nach einem Jahr abgeschlossen waren.

Viel Eigenleistung steckt im Gebäude

Bürgermeisterin Ruth Albrecht lobte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Wässerndorfer Wehr. Es sei auch ein Projekt gewesen, bei dem Handwerker, Feuerwehr und Bauhof zusammengearbeitet hätten. Die Baukosten bezifferte Albrecht auf rund 170.600 Euro.

Das faire Miteinander würdigte Architekt Martin Zeltner. Wie bei einem großen Gebäude seien auch hier fast alle Gewerke zu vergeben gewesen. Er überreichte der Feuerwehr einen essbaren Schlüssel. Gut 350 Stunden an Eigenleistung steckten in dem Gebäude, erinnerte Kommandant Bernd Mark. Er dankte dem Verein, der die Inneneinrichtung finanziert hatte. "Wir haben das, was wir brauchen", stellte er zufrieden fest.

Diakon Peter Walter und Pfarrer Christoph Schwethelm stellten das Gebäude mit Segnung und Weihe unter Gottes Schutz. Kreisbrandrat Dirk Albrecht sprach von einem Schmuckstück und Vertreter der Patenwehr aus Iffigheim und den Wehren aus Seinsheim und Tiefenstockheim übergaben Gastgeschenke.

Vereinsvorsitzender Stephan Jamm dankte dem Künstler Heinz Gerlach, der es sich nicht hatte nehmen lassen, die Außenfassade des Gebäudes künstlerisch zu gestalten, und Franz Rützel, in dessen Scheune während der Zeit des Baus das Feuerwehrfahrzeug stehen durfte. Mit Blick auf das schöne Haus bat Jamm, dies auch zu füllen, sprich, immer genügend Feuerwehrleute zu haben.

 
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