"Der bestirnte Himmel über mir - und was davon noch übrig ist" ist das Thema eines Vortrags, der am Mittwoch, 4. September, im Stadtteilzentrum, Königsberger Straße 11, in Kitzingen stattfindet. Laut Pressemitteilung wird Sabine Frank, Sozial- und Kulturwissenschaftlerin und Initiatorin sowie Koordinatorin des Sternenparks Rhön als Referentin erwartet.
Ein großer Teil unserer Wildtiere ist dämmerungs- und nachtaktiv. Den Lebensraum dunkle Nacht gelte es zu erhalten. Im Rahmen des aktuellen Fledermausprojektes zum Schutz der besonders bedrohten Fledermausart Graues Langohr, spricht Sabine Frank über die Schattenseiten des Lichts.
Lange Zeit sei Kunstlicht bei Nacht als ausschließlich positiv betrachtet worden. Seit Mitte der 70er Jahre werden die Straßen flächendeckend beleuchtet. Mancherorts sogar die ganze Nacht über. Dabei sei die Nacht, laut Pressemitteilung, als schützenswerter Lebensraum im Naturschutz vernachlässigt worden. Das gelte für die Stadt- und Landschaftsplanung, die Ortsgestaltung und auch für den Naturschutz. Die Nächte seien immer heller geworden – in jüngster Zeit zusätzlich durch Privat- und Gewerbebeleuchtung. Dies blieb nicht ohne Folgen. Insbesondere für tag- und nachtaktive Tiere bedeute Kunstlicht einen großen Stressfaktor.
Der zur Veranschaulichung reich bebilderte Vortrag will die Teilnehmer auf die Belange der Nacht als schutzbedürftigen Raum aufmerksam machen. In der circa eineinhalbstündigen Veranstaltung werden die Ziele und Handlungsebenen für Kommunen erläutert und Anknüpfungspunkte zu einem "ganz-zeit-lichen" Naturschutz aufgezeigt. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.