Einen etwas anderen Sitzungssaal erwartete den Nordheimer Gemeinderat zu seiner Sommersitzung im Rathaus. Viele kleine weiße Tische und Stühle standen anstelle der großen Holztische dort. Hintergrund für das ungewöhnliche Mobiliar ist, dass ein Teil der Rathausräume ab September als Übergangslösung für den Hort genutzt wird. Alle Sitzungen des Gemeinderats finden jedoch weiterhin wie bisher im Rathaussaal statt.
Der Stand der Sanierungsarbeiten in der Kindertagesstätte war Thema der Sitzung. Bürgermeisterin Sibylle Säger berichtete dem Gremium, dass der Estrich und die Fußbodenheizung nun vollständig zurückgebaut seien. Im Anschluss daran sollen eine Feinreinigung und eine erneute Messung durchgeführt werden. Zusätzlich wird ein Schimmelspürhund nochmals alle Räume absuchen. Erst danach wird die Freigabe zum Wiederaufbau der Räume erteilt. Auf Nachfrage des Gemeinderats, bis wann mit dem Ende der Sanierungsmaßnahmen zu rechnen sei, wollte sich die Bürgermeisterin zeitlich nicht festlegen. Sie versicherte aber, dass alle benötigten Firmen an Bord seien und man im Zeitplan liege.
Erneut überregionale Ausschreibung im Oktober
Des Weiteren wurde erneut die Bewirtung an der Fähre besprochen. "Der Platz ist zu wichtig, um ihn nicht zu bewirten. Wir brauchen eine professionelle Lösung", forderte Gemeinderat Patrick Braun, was dem Konsens des Gremiums entsprach. Der Gemeinderat einigte sich deshalb darauf, eine erneute überregionale Ausschreibung im Oktober zu starten, um dann für die neue Saison entsprechend aufgestellt zu sein.
Außerdem beschäftigten sich die Rätin und die Räte mit der Anbringung von zwei Schildern der ILE Mainschleife. Die Schilder sollen an den beiden Ortseingängen Nordheims aufgestellt werden, um auf die ILE Region aufmerksam zu machen. Der Gemeinderat stimmte zu, beschloss aber, dass die Schilder nicht separat aufgestellt werden, sondern an die bestehenden Schilder angeschlossen werden.
Überdies berichtete Sibylle Säger vom Treffen des Klimaschutznetzwerks. Jede Gemeinde hat nun die Aufgabe, ein Konzept zur Wärmeplanung und für den Klimaschutz auszuarbeiten. Dabei sollen alle Möglichkeiten, wo beispielsweise PV-Anlagen, Isolationen und neue Heizsysteme sinnvoll sind, eruiert werden.
Zudem kündigte die Gemeindechefin an, dass es keinen eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau für die Weininsel geben wird. "Allein in Nordheim gibt es gut 390 förderfähige Adressen, darum wird die Gemeinde als Verwaltungsgemeinschaft einen Förderantrag stellen", erklärte sie.