Die Anglersportvereinigung Mainschleife Volkach 1953 hat neue Gewässer gepachtet. Vom etwa 1,2 Hektar großen See im Stadtteil Eichfeld siedelte sie um an die drei etwa 3,2 Hektar großen Seen am Fuße der Weinberge bei Handthal. Wie der Vorsitzende Norbert Dressler sagte, sei die Eichfelder Anlage zu klein gewesen. Laut Landratsamt konnte man maximal 40 Anglerkarten im Jahr verkaufen. Nun werde der Absatz entsprechend steigen.
Grund dafür sei der Anstieg der Mitglieder, so Dressler. Auch aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit seien etwa 20 Jugendliche und Erwachsene im vergangenen Jahr hinzugekommen. Da der Verein nun etwa 140 Mitglieder zähle, überstieg die Nachfrage an Anglerkarten das mögliche Angebot.
Da fügte es sich gut, dass der Dingolshäuser Eigentümer, der die Seen bei Handthal bis vor einem Jahr noch selbst bewirtschaftete, diese verpachten wollte. Sein Vater hatte die Anlage einst für die Fischzucht angelegt.
Ab diesem Jahr kümmert sich nun die Anglersportvereinigung Mainschleife Volkach um die Teiche. Am vergangenen Samstag begutachtete man die Seen. Ob die Mönche in Ordnung seien, ob der Zulauf stimmt oder in welchem Zustand sich das Gewässer befindet, wollte man klären. Und man zeigte sich zufrieden. Sehr gut sei der momentane Fischbesatz, so der Vorsitzende. Nach den Richtlinien des Landratsamtes habe man bereits Karpfen, Hechte, Weißfische und Zander eingesetzt.
Doch nicht nur diese haben dort genügend Platz, so Dressler. Im Frühjahr plane man noch einen Besatz mit Schleien, da sich die Mitglieder das wünschten. Zudem leben verschiedene Wasservögel wie Blässhühner dort.
Die jetzige Anlage sei größer als die bisherige. Man verfüge über mehr Möglichkeiten. Aber es stehe auch noch viel Arbeit an, so Dressler. Schilfkanten müssen gepflegt, Wege sauber gehalten und im Abstand mehrerer Jahre müssten die Teiche abgelassen werden.
Die Anlage soll ein Schmuckstück und ein Aushängeschild des Vereins werden, betont der Vorsitzende. Man sei stolz darauf, den Mitgliedern eine solche Anlage bieten zu können. Die anstehenden Arbeiten könne man bewältigen, da die Mitglieder tatkräftig mit anpacken, wie Schriftführer Peter Rinke sagte. Auch möchte man ein freundschaftliches Verhältnis zur Bevölkerung vor Ort, zu den Landwirten und Winzern, zu den Jägern und nicht zuletzt zum hiesigen Anglerverein aufbauen.
In Sachen Jugendarbeit ist die Angelsportvereinigung Mainschleife aktiv. Thorsten Pauli, der neu in den Vorstand gewählt wurde, möchte hier neue Ideen mit einbringen. Wichtig sei ihm insbesondere, den Jugendlichen die Natur näherzubringen. Doch es gehe auch um die Freude am Fische fangen und um den pfleglichen Umgang mit der Schöpfung.
Den Verein aus Volkach gibt es seit 1953. In der nun über 60-jährigen Geschichte wurden schon verschiedene Seen gepachtet. Laut Dressler ist es zurzeit ein Trend, dass viele Angler, die sonst am Main angelten, nun zu den Anglervereinen gehen. Der Reiz des Mains sei, dass man nicht wisse, was man fängt. Allerdings sei die Fangquote am Fluss gesunken. Bei den Seen sei es relativ klar, welchen Fisch man fängt. Aber die Erfolgsquote sei deutlich höher.
Derzeit fische man noch die Fische des Teichs in Eichfeld ab und bringe sie teilweise ins neue Gewässer, so der Schriftführer. Dann sind das Jahr über einige Veranstaltungen geplant. Ende April geht es ans offizielle Anangeln. Auch dieses Jahr möchte man am Ferienspaßprogramm der Stadt Volkach teilnehmen. Ein Höhepunkt für den Verein sei das Königsangeln im September. Im Oktober folgt das offizielle Abangeln. Die Mitglieder können im Rahmen der Vorschriften das ganze Jahr über fischen.