Vom Kleinkind bis zur über 80-jährigen Seniorin, reichte die Altersspanne beim Empfang der Neubürgerinnen und Neubürger in Wiesentheid. Insgesamt 46 Personen, die in den vergangenen Monaten neu in den Markt gezogen waren, schauten beim Treff am Samstagnachmittag im Schafhof vorbei, was die Verantwortlichen freute. "Ich bin total überwältigt. Es ist schön, dass sie sich für ihren neuen Heimatort interessieren", sagte die dritte Bürgermeisterin Helma Schug bei der Begrüßung.

Nicht zuletzt sei wohl die günstige Lage Wiesentheids für viele ein Grund gewesen, sich hier nieder zu lassen, mutmaßte sie. Die Kommune hat einen Höchststand an Einwohnern und kratzte Ende des Jahres die 5000-Einwohner-Marke, sagte Schug. Insgesamt verzeichnete Wiesentheid im Vorjahr 482 Zuzüge und 455 Wegzüge. Wiesentheid biete von der Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten, Schularten, ärztliche Versorgung, bis hin zu Kultur und Freizeitmöglichkeiten, einiges. Sie wies auf die Vielfalt der Vereine und Gruppen aus der Gemeinde hin. Einige von ihnen informierten an eigens aufgestellten Tischen über ihre Tätigkeiten.

In Wiesentheid hat man alles, was man braucht

Unter den gekommenen Neubürgern waren einige junge Familien mit Kindern, wie etwa Fabian und Nurzhan Nemitz mit Tochter Miriam (7) und Sohn Theo (4). Er stamme aus Castell, wohnte zuletzt in Schwarzach, nun habe man sich ein Haus in Wiesentheid gekauft. "Man hat alles vor Ort, Kindergarten, Schule, Einkaufsmöglichkeiten", sagt Nemitz.

Zurück nach Wiesentheid: Der Ort hat sich verändert

Durch familiäre Verbindungen ist Benjamin Liebald mit seiner Frau und den drei Kindern (6, 4 und 1) von Ulm nach Wiesentheid gezogen. Er kenne den Ort bereits durch die Schwiegereltern. Liebald fand den Empfang "eine sehr schöne Veranstaltung". Nach über 20 Jahren ist die aus Untersambach stammende Martina Geiling wieder mit ihrer 13-jährigen Tochter hergezogen. Grund sei auch die Familie. Sie kenne noch vieles hier, auch wenn sich der Ort ziemlich verändert, habe, wie sie feststellte.

Von der Ostsee-Insel Rügen sind Annelie und Fredi Binz nach Wiesentheid in eine Senioren-Wohnanlage gezogen. Für das Rentner-Ehepaar hat das einen Grund: "Weil unsere Kinder seit über 20 Jahren hier leben. Uns gefällt es hier, die Menschen gehen aufeinander zu", meinte Annelie Binz. Passend dazu waren mit ihnen Liselotte Hesselmann und Mina Hader zum Treff der Gemeinde gekommen. Die beiden Frauen wohnen im gleichen Haus, wie das Ehepaar, man habe sich schon angefreundet.

Die aus Waldbrunn bei Würzburg gekommene Liselotte Hesselmann, wie auch die aus Wiesenbronn zugezogene Mina Hader, lobten die Infrastruktur Wiesentheids, "hier hat man alles, was man braucht. Nur ein Café fehlt etwas". Das Senioren-Quartett freute sich über die netten Gespräche und die Informationen zum neuen Wohnort.