Ihre Nachbarin Gudrun wusste es schon immer: Katharina, du wirst einmal Weinprinzessin. Am Freitagabend war es für die Volkacherin Katharina Schmitt in der Mainschleifenhalle so weit. Bei der Krönungsfeier vor etwa 200 Gästen bestieg die Mitarbeiterin des Finanzamts den Thron der Weinstadt. Ihre Vorgängerin Alina Wiederer, die nach zweijähriger Amtszeit mit stehendem Beifall verabschiedet wurde, setzte ihr die Krone aufs Haupt.
Im Gespräch mit Moderator Marco Maiberger und der ehemaligen Fränkischen Weinkönigin Christina Schneider plauderte die frisch gekürte Weinprinzessin selbstbewusst und sympathisch aus ihrem persönlichen Nähkästchen. Was sie besonders liebt? "Die Weinfeste und das Freibad" antwortet sie wie aus der Pistole geschossen. Keinen Hehl macht sie daraus, dass sie gerne Schokolade und Kuchen isst und vor allem "alles, was Mama kocht". Katharina liebt Zahlen und absolviert aktuell ein duales Studium beim Finanzamt. 1999 geboren, liebt die 20-Jährige die Musik der 1980er. Besonders freut sie sich auf das 71. Fränkische Weinfest Mitte August, wenn sie mit der Fränkischen Weinkönigin Frankens größte Schoppenfete eröffnen darf. Ihr erster Trinkspruch: "Wer die Wahrheit im Wein finden will, darf die Suche nicht beim ersten Glas aufgeben."
Tränen gab es bei der Verabschiedung von Alina Wiederer erst ganz zum Schluss, als die Kolleginnen vom regionalen Weinadel ihr ehrlich sagten: "Es war eine geile Zeit. Wir haben Dich in unser Herz geschlossen." Maiberger dankte Alina. Sie habe zu jeder Stunde ihrer Amtszeit für die örtlichen Weine und Winzer geworben. "Du warst immer multiflexibel." So sei ein perfektes Teamwork auch mit ihren Eltern möglich gewesen.
Während ihrer Amtszeit hat sie auf Reisen viel erlebt. Es gab interessante Begegnungen bei Präsentationen in Bremen und München sowie bei den heimischen Auftritten. Höhepunkte seien das Treffen mit Ministerpräsident Markus Söder und der Festumzug beim Jubiläumsweinfest im Sommer gewesen. Mit den Ratsherren Werner Burger und Leo Wagenhäuser habe sie viele spannende Momente erlebt. Ein Auszug ihrer Amtszeit lief in Bildern auf der Leinwand ab.
Als Vertreter des örtlichen Weinbauvereins dankte Christian Müller der scheidenden Weinhoheit und hieß ihre Nachfolgerin willkommen. Bürgermeister Peter Kornell zeichnete sie aufgrund ihrer Verdienste mit der Schelfenhaus-Medaille der Stadt aus. Stellvertretender Landrat Paul Streng bestätigte Alina Wiederer eine souveräne Leistung. Die Glückwünsche des Fränkischen Weinbauverbands überbrachte dessen Vizepräsident Bruno Kohlmann. Am Piano begleitete Katharinas Klavierlehrer Michael Voll die Krönungsfeier.