Gewohnte Wege verlassen müssen ab dem kommenden Montag viele Kraftfahrer, die die B 286 zwischen den Anschlussstellen Gerolzhofen-Süd und Neuses am Sand benutzen. Dieser rund sieben Kilometer lange Abschnitt der so genannten Schnellstraße wird nämlich ab Montag, 18. Juli, bis voraussichtlich Mittwoch, 30. November, komplett gesperrt.
Sinn des Ganzen ist es, diese Straße auch tatsächlich wieder zu einer Schnellstraße zu machen. Schon seit Längerem gilt dort nämlich wegen des schlechten Fahrbahnzustands auf einer Länge von 4,6 Kilometer Tempo 80 zwischen dem Steigerwaldstadion Gerolzhofen und der Landkreisgrenze bei Brünnau. Dazu kommt, dass dieser Streckenabschnitt viele langgezogene und unübersichtliche Kurven hat. Wer hier, was fast immer vorkommt, hinter einem Lkw herfahren muss, ist oft gar auf Tempo 70 reduziert (Lkw dürfen auf dieser Straße offiziell nur 60 km/h fahren).
Dritte Fahrbahn
Im genannten Bereich wird die Bundesstraße komplett erneuert und eine dritte Fahrbahn zwischen dem FC-Stadion in Gerolzhofen und dem Schallfelder Sportheim angebaut. Die Baustelle beginnt kurz nach der Anschlussstelle Gerolzhofen-Süd. Etwa einen Kilometer Richtung Süden wird nur die Fahrbahn saniert. Die dann folgende Verbreiterung auf drei Streifen ist 1,8 Kilometer lang. Vorarbeiten dazu sind bereits geleistet.
So wurde der Erdaushub von der Fahrbahnverbreiterung zwischen Gerolzhofen-Nord und Alitzheim dazu benutzt, die Mulde des Nützelbachtals an der Wiebelsberger Straße aufzufüllen. Bereits im Winter wurde ein Teil des Schallfelder Walds für die breitere Straße gerodet. Das musste so frühzeitig geschehen, weil ab dem 1. März aus Tierschutzgründen solche Arbeiten nicht mehr möglich sind. Das restliche Teilstück bis zur Landkreisgrenze bei Brünnau wird dann wieder auf der alten Breite saniert.
Vollsperrung ist nötig
Um das alles in einer Bauzeit von nur gut vier Monaten zu schaffen, ist laut Staatlichem Bauamt Schweinfurt eine Vollsperrung nötig.
Die offizielle Umleitung bringt Verkehrsteilnehmern weite Umwege. Aus Richtung Süden, also von Neuses kommend, wird der Verkehr in östliche Richtung auf der B 22 bis Breitbach und dann weiter auf der Staatsstraße über Oberschwarzach, Mutzenroth und Wiebelsberg nach Gerolzhofen gelenkt.
Der Abschnitt Oberschwarzach-Gerolzhofen ist neu ausgebaut. In Mutzenroth gibt es allerdings eine Engstelle durch die 90-Grad-Kurve im Ort. Laut Holger Bothe, Leiter des Staatlichen Bauamts Schweinfurt, ist diese Stelle aber auch für Lkw machbar, wie Besichtigungen vor Ort ergeben haben.
In Gerolzhofen geht es dann nicht auf dem kürzesten Weg über die breit ausbebaute Berliner Straße hinunter zur Anschlussstelle Gerolzhofen-Süd, sondern vorbei am ehemaligen Amtsgericht, über die Hermann-Löns-, Kolping- und Bahnhofstraße bis zur Nördlichen Allee und dann über die Rügshöfer Straße bis zur Anschlussstelle Gerolzhofen-Nord.
Der Grund für diese auf den ersten Blick umständliche Route: Sie führt ausschließlich über Staatsstraßen. Der kürzere Weg über die Berliner Straße würde über eine städtische Straße laufen. Und da meldete die Stadt Bedenken an, dass die Anlieger nicht den zusätzlichen Verkehr über einen so langen Zeitraum hinnehmen würden.
Der aus Richtung Schweinfurt kommende Verkehr wird an der Abfahrt Gerolzhofen-Nord abgeleitet und über die Rügshöfer Straße, Nördliche Allee, Dreimühlen- und Bahnhofstraße nach Volkach gelenkt. Von dort geht es über Eichfeld auf die B 22 und dann bei Neuses wieder auf die B 286 Richtung Wiesentheid/Rüdenhausen.
Auch hier ist der Grund für diese relativ weiträumige Umleitung, dass das Staatliche Bauamt Schweinfurt nur Staats- und Bundesstraßen, jedoch keine Kreisstraßen verwenden möchte. Grundsätzlich besteht aber in der Straßenqualität und auch Breite oft kein Unterschied zwischen Staats- und Kreisstraße, sagt Holger Bothe.
Ortskundige fahren anders
Ihm ist auch klar, dass ortskundige Fahrer von Neuses kommend wohl die viel kürzere Strecke über Brünnau und Schallfeld nach Gerolzhofen nutzen, die fast parallel zur B 286 läuft. Und dass Verkehrsteilnehmer von Norden kommend anstatt über Volkach über Frankenwinheim, Lülsfeld und Järkendorf nach Stadelschwarzach auf die B 22 fahren.
Für längere Fahrzeiten, Verkehrsbeeinträchtigungen und mehr Belastung für die Anwohner bittet das Bauamt schon jetzt um Verständnis bei den Betroffenen.
Andererseits kommt auch eine gute Nachricht aus Schweinfurt. Die Baukosten für den Sanierungsabschnitt werden sich „nur“ noch auf rund vier Millionen Euro belaufen. Geschätzt und veröffentlicht wurde bisher eine Million mehr. Holger Bothe begründet das mit günstigen Ausschreibungergebnissen. Den Auftrag hat übrigens das Bauunternehmen Stolz Gebrüder GmbH und Co. KG aus Hammelburg bekommen.
Ist ja interessant, da wird auf die Anwohner Rücksicht genommen.
Was machen dann Anwohner durch dessen Orte tagtäglich
der Verkehr donnert.
Denen wird nicht mal 3 Monate zur Entlastung der
Verkehr aus dem Ort verbannt.
Gaibach und viele andere lassen Grüßen