Der achte Preisträger des Stern von Kitzinger ist Volkmar Röhrig. In einer Feierstunde im Alten Klosterkeller verlieh Stadt- und Kreisrat Uwe Hartmann von der Bayernpartei die Auszeichnung an den Journalisten Volkmar Röhrig dafür, dass er schon seit zwölf Jahren die World-Press-Ausstellung nach Kitzingen holt.
Laudatorin Karin Böhm titulierte Röhrig als Hansdampf in allen Gassen und "schlitzohrigen Neigschmeckten", der vor 67 Jahren im sächsischen Lützen geboren worden war. Er sei bekannt mit seinem Seehund-Schnauzbart, roter Mütze und schräger Brille und habe in den 1980er-Jahren seinen ersten Kurzfilm in der damaligen DDR gedreht. Er arbeitete als Dramaturg, schrieb zahlreiche Kinderhörspiele und seine Werke füllen bei Wikipedia eine ganze Seite. Der studierte Germanist und Kulturwissenschaftler verließ 1989 nicht seine Heimat, sondern ein "politisches System". Er habe sich danach in Mainstockheim niedergelassen und Gefallen an Kitzingen gefunden und in eine Reihe mit internationalen Metropolen wie New York, Paris, Tokyo und Amsterdam geprägt. Sein Credo heiße: "Die World-Press-Ausstellung wird nie langweilig, weil sie wie das Leben ist und weil sie ein Spiegel unseres Weltgeschehens ist". Zudem agiere Röhrig seit 2012 als Gestalter der Stadtmagazins Falter , in dessen Editoralen er seine Träume und Visionen für Kitzingen aufzeige.
Der Preisträger bekannte, erkannt zu haben, als er erstmals in der Rathaushalle stand: "Wow, hier ist die richtige Location für eine solche Ausstellung. Er sah Kitzingen als "klitzekleines Nest" im Kontext mit den globalen Metropolen und deshalb sei die Große Kreisstadt in vieler Munde und habe das Alleinstellungsmerkmal in Bayern. Volkmar Röhrig dankte den Verantwortlichen der Stadt Kitzingen für die offenen Ohren, als er einst seine Idee vertrug und das positive Echo und Begleitung bei der Verwirklichung seines Traums.
"Wir ehren Personen und Institutionen, die Kitzingen über die Landkreisgrenzen hinaus noch bekannter machen", erklärte Uwe Hartmann und lud die Gäste auf einen Schoppen ein. Den Nachmittag umrahmten die Erlacher Wirtshausmusikanten und der Kitzinger Kulturpreisträger Sepp Denninger mit fränkischen "Gschichtli" aus der Feder von Engelbert Bach.