Seit sechs Jahren ist Volker Schmitt Bürgermeister der Großgemeinde Schwarzach am Main. "Ich möchte Schwarzach weiter voranbringen", nennt der 49-Jährige seine persönlichen Ziele, die er in der kommenden Amtsperiode verwirklichen möchte. Deshalb geht er bei den anstehenden Kommunalwahlen wieder als Bürgermeisterkandidat für die Freie Christliche Wählergemeinschaft (FCW) Schwarzach an den Start. Bislang ist er der einzige Kandidat.
Dass der Job des Bürgermeisters für sechs Ortsteile arbeitsintensiv ist, hat er in seinen sechs Amtsjahren zu spüren bekommen. Doch müde ist er keineswegs. Mehrere Projekte liegen ihm am Herzen. So sieht er den Hochwasserschutz als wichtiges Thema für Schwarzach. Derzeit wird ein Hochwasserkonzept durch die Dorfschätze-Gemeinden erstellt. "Damit sollen Hochwasserereignisse wie am 31. Mai. 2013 verhindert werden", erläutert Schmitt. Um einen wirksamen Hochwasserschutz zu installieren, müssten bereits in den Oberläufen Rückhaltesysteme und Räume geschaffen werden. In Rüdenhausen sei dies im Zuge der Dorferneuerung teils schon umgesetzt worden.
Damit junge Schwarzacher im Ort bleiben können, stehen auf Schmitts Agenda Baugebiete ganz oben. Gerade entsteht ein neues Baugebiet in Gerlachshausen mit 44 Bauplätzen. Schmitt ist aber auch die Innenentwicklung wichtig. Der Gemeinde seien dabei jedoch die Hände gebunden, da die freien Bauplätze in privater Hand seien.
Dass ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze vorhanden sind, dafür haben Schmitt und der Gemeinderat in jüngster Zeit gesorgt. Erst vor kurzem wurde der neue Kindergarten in Münsterschwarzach seiner Bestimmung übergeben. Jetzt steht ein Monsterprojekt vor der Tür: die Sanierung der Grundschule, "das größte Bauprojekt, das der Markt Schwarzach seit seiner Gründung hatte".
Weiter vorantreiben will Schmitt die begonnenen Dorferneuerungen in Düllstadt und Schwarzenau. Zu den kommunalen Finanzen sagt der gelernte Bankkaufmann: "Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt aktuell mit 254 Euro weit unter dem Landesdurchschnitt (601 Euro)." Durch die geplante Sanierung der Grundschule sei aber eine Aufnahme von Krediten unumgänglich. Rückblickend meint er: "Wir haben es geschafft, in den letzten fünfeinhalb Jahren 1,2 Millionen Euro Schulden abzubauen und gleichzeitig eine Million Euro Rücklagen aufzubauen."
Sollte Schmitt wieder gewählt werden, will er noch viele Projekte anstoßen und zum Abschluss bringen. "Ich habe noch einige Ideen, die ich gerne verwirklichen würde", sagt er zuversichtlich. Es sei immer noch so, dass die Arbeit Spaß mache und abwechslungsreich sei. Aufgrund des Arbeitspensums bleibe jedoch wenig Zeit für Privates. Nach wie vor fühlt sich Schmitt der Feuerwehr stark verbunden und rückt bei Einsätzen mit aus. Wenn er die Zeit hätte, würde er gerne mehr Musik spielen. So bleibt ihm nur, das Bläserecho bei kirchlichen Anlässen zu unterstützen.
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