Traditionell am zweiten Wochenende nach Fronleichnam findet seit 1646 die zweitägige Wallfahrt der Volkacher zum Hl. Blut nach Burgwindheim statt. Erstmals 1646, als die Pest die Stadt heimsuchte und man gelobte jedes Jahr eine Wallfahrt zu veranstalten, wenn die Seuche die Stadt verschone. Heuer sollte nun also die im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagte 374. Wallfahrt von Volkach zum „Heiligen Blut“ am 12. und 13. Juni stattfinden, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Volkach.
Nach Absprache mit den Organisatoren der städtischen Wallfahrt, die unter der Leitung von Lothar Engert und Gregor Schrauth und der Kirchengemeinde steht, wird es leider auch in 2021 keine Wallfahrt geben, zumal auch das Blutsfest in Burgwindheim nicht stattfindet. In seiner jüngsten Stadtratssitzung gab Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein die coronabedingte Absage der traditionsreichen fränkischen Wallfahrt von Volkach über Lülsfeld, Schallfeld, Bimbach, Oberschwarzach und Ebrach bis Burgwindheim bekannt.
„Die Abstands- und Hygieneregeln sowie die organisatorischen Voraussetzungen und Beschränkungen sind für die Wallfahrt einfach zu große Hürden“, bedauert Bürgermeister Bäuerlein die Entscheidung. Für viele Volkacher Pilger, wie auch für den Bürgermeister, gehöre die Wallfahrt zu den wichtigen, festen Terminen im Jahr.
Die Organisatoren haben sich die Absage nicht leicht gemacht. Wie im vergangenen Jahr auch wird rechtzeitig zur Wallfahrt ein Impulsheft in der Kirche ausliegen; dieses Heft hält kleine Impulse für die jeweiligen Stationen der Wallfahrt bereit und soll zum persönlichen Gebet dienen.
Die Volkacher Wallfahrt, an der sowohl katholische als auch evangelische Gläubige teilnehmen, fand übrigens nur während der Säkularisierung und während des Zweiten Weltkriegs (1943 bis 1945) nicht statt.