Es hat wieder auf: Seit Donnerstag kann in Volkach wieder gebadet werden. Seit mehr als einem Jahr befanden sich die Volkacher Bürger wegen ihres Freibades in einem Wechselbad der Gefühle. Es gab Enttäuschungen, Träume, Hoffnungsschimmer, Peinlichkeiten, persönliche Anfeindungen.
Dem unbändigen Wunsch, das Freibad diese Saison wieder zu öffnen, stehen große Bedenken einiger Verantwortlicher und des Bürgermeisters entgegen. Zu groß seien die Schäden in der Anlage und zu klein der Stadtsäckel, um das alles reparieren zu können. Mitte Mai schien dann der Traum vom Weiterbetrieb endgültig zu platzen. Zumindest für diesen Sommer. Den Entschluss gab der Bürgermeister nach einem Ortstermin bekannt. Sicherheitsbedenken seiner Mitarbeiter hätten ihn keine andere Möglichkeit gelassen. Eine Öffnung des Bades wäre wegen Verletzungsgefahr zu riskant gewesen.
Was folgte, war eine beeindruckende und denkwürdige Demonstration von knapp 300 Schwimmbadbefürworter auf dem Marktplatz unmittelbar vor Beginn einer Stadtratssitzung. Nur einige Tage später dann ein Umschwenken des Bürgermeister: Das Freibad wird jetzt doch geöffnet! Mit einer Einschränkung: Das große Schwimmerbecken bleibt gesperrt und wird mit einem Bauzaun abgesichert.
Wie ist die aktuelle Stimmungslage? Bei der Eröffnung am Donnerstag haben wir Schwimmbadbesucher gefragt, wie sie den ersten Badetag empfinden, ob sie der Bauzaun stört und was gut beziehungsweise schlecht ist.
Nun müssen Geldquellen in München und Berlin zur Finanzierung der Sanierung des Schwimmbades angezapft werden.
Nach einer Aussage des MdL Manfred Ländner sind für die Sanierung von Bädern in Bayern mindestens 30 Millionen € bereitgestellt.
Also los und die Herren Politiker antreiben.