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VOLKACH
Volkach zwischen Hamburg und Wien
Volkach startete am Mittwoch mit der Taufe der neuen Anlegestelle für Hotelschiffe in die Schiffstouristik. Das Kreuzfahrtschiff öffnete am Nachmittag seine Türen für die Bevölkerung und viele Volkacher nutzten die seltene Gelegenheit zu einem Besuch auf dem Luxus-Hotel.
Foto: Peter Pfannes | Volkach startete am Mittwoch mit der Taufe der neuen Anlegestelle für Hotelschiffe in die Schiffstouristik. Das Kreuzfahrtschiff öffnete am Nachmittag seine Türen für die Bevölkerung und viele Volkacher nutzten die ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:52 Uhr
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„Begleiten Sie uns in die schönsten Regionen Europas!“ Mit diesem Slogan wirbt die Reederei Scylla AG aus der Schweiz für ihre Flusskreuzfahrten auf den größten Wasserstraßen Europas. Mit der Taufe der neuen Anlegestelle für Hotelschiffe, die das Schweizer Unternehmen errichtet hat, gehört Volkach zu den auserwählten Hafenstädten.

Band zerschnitten

Die Fränkische Weinkönigin Klara Zehnder zerschnitt am Mittwoch an Bord der Treasures das symbolische Band, das eine Flasche Sekt am Laufsteg zum Zerschellen brachte. Volkach reiht sich nun ein in die Liste großer Städtenamen wie Hamburg, Paris und Wien. Mit dem künftigen Stopp der Kreuzfahrtschiffe werden Menschen aus der ganzen Welt die Region kennen lernen.

Ein besonderer Tag

Der Start Volkachs in die Schiffs-Touristik begann mit einer Feierstunde im Salon der Treasures. „Das ist ein besonderer Tag“, sagte Manuela van Zelst Stotz. Die Geschäftsführerin der Schweizer Reederei erklärte, Volkach sei die dritte Anlagestelle der Scylla AG und deren Liegenstellen-Managementfirma, der RSR Schifffahrt AG. Die fünfjährige Vorbereitungs- und Planungszeit habe nun ein schönes Ende gefunden.

Kompliment für die Weinstadt

Die Anlegestelle habe ihre Zeit gebraucht, meinte Volkachs Bürgermeister Peter Kornell. Der Main sei wie eine Autobahn, sie brauche Ausfahrten und Rastanlagen. Dass die Scylla AG Volkach als Standort ausgewählt habe, sei ein Kompliment für die Weinstadt. Finanziert habe das Projekt allein die Reederei.

„Kein billiger Spaß“, wusste Kornell. Umso erfreulicher sei es, dass die Stadt außer dem Schotter auf der Zufahrt zur Anlegestelle keinen Cent bezahlen musste. „Mit dem Stopp der Kreuzfahrtschiffe an der Mainschleife unterstützen wir unsere Wirtschaft“, ist sich Kornell sicher.

Schotter zu Schotter

„Die Stadt hat den Schotter geliefert, wir haben den Schweizer Schotter zugesteuert“, scherzte Marco van Ingen. Der Scylla-Rivermanager betonte: „Der zunehmende Schiffstourismus braucht Infrastruktur.“ Volkach sei die dritte Anlegestelle der Reederei. In Planung seien die Standorte Forchheim, Nürnberg und Düsseldorf. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Behörden, darunter das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Schweinfurt, sei gut gewesen.

Schwimmendes Luxushotel

Beim Rundgang auf dem Schiff schnupperten die Ehrengäste den komfortablen Duft eines schwimmenden Luxushotels. Weinkönigin Klara Zehnder nutzte die Gelegenheit, um die modernen Geräte im schiffseigenen Fitnessraum zu testen.

400 lassen sich das Schiff zeigen

Am Nachmittag kamen rund 400 Menschen zur Stippvisite an Bord. In kleinen Gruppen führten van Ingen und sein Team die Einheimischen durch die Schiffskabinen und aufs Sonnendeck. Beim Blick auf den Main, den Whirlpool und den kleinen Golfplatz kam bei vielen Inspekteuren Fernweh auf. Auf der Kommandobrücke beantworteten die Kapitäne Cristian Tucicivenco und Peter Kozolka viele Fragen.

Scheu nehmen

Tourismuschef Marco Maiberger nannte die Hintergründe der Aktion. „Wir möchten den Menschen ihre mögliche Scheu und Skepsis nehmen“, so Maiberger. Die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen eines Kreuzfahrtschiffes zu werfen, gebe es nicht alle Tage. Er dankte der Reederei, die sofort von der Idee des Tags der offenen Schiffstür begeistert gewesen sei.

Er verriet, dass im kommenden Jahr etwa 35 Kreuzfahrtschiffe in Volkach anlegen werden, die rund 5000 Gäste an die Mainschleife bringen. Weil Wandern, Radfahren, Wein und Architektur auf deren Urlaubsprogramm stehen, rechnet der Touristiker mit Mehreinnahmen für die Region von 100 000 Euro. Was jetzt noch fehlt, ist ein Stromanschluss für die Schiffe am Mainufer. „Dieser ist schon in Planung, auch die Beleuchtung der Mainlände“, so Maiberger.

Die Scylla AG

Sitz: Basel/Schweiz

Kreuzfahrtschiffe: 29

Passagiere/Besatzung: Bis zu 220/45 Personen

Länge/Breite: Bis zu 135 Meter/ 11,5 Meter

Eigene Anlegestellen: Drei

Flüsse: Donau, Elbe, Mosel, Rhein, Rhone, Seine, Main.

Viel Betrieb auf dem Main. Seit Mittwoch gehören auch Hotelschiffe in Volkach dazu. Die neue Anlegestelle für Hotelschiffe ist getauft worden.
Foto: Peter Pfannes | Viel Betrieb auf dem Main. Seit Mittwoch gehören auch Hotelschiffe in Volkach dazu. Die neue Anlegestelle für Hotelschiffe ist getauft worden.
 
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