Wenn die künftige Zusammenarbeit ebenso reibungslos und von Freude erfüllt abläuft, wie ihre "Hochzeitsfeier", dann steht einer fruchtbaren Zukunft des neuen Volkshochschulverbunds Volkach und Gerolzhofen nichts mehr im Wege. Kursleiter und Verantwortliche beider bisher selbstständigen Bildungseinrichtungen trafen sich zu ihrer ersten Familienfeier im Volkacher Schelfenhaus. Die Bürgermeister und Stadträte beider Städte und angeschlossener Kommunen verliehen der Feierstunde einen festlichen Rahmen.
Vor etwa hundert Gästen hatte Moderator Jürgen Gläser dank der guten Stimmung leichtes Spiel. "Bildung ist unser höchstes Gut und eine lebenslange Herausforderung", sagte Volkachs zweite Bürgermeisterin Gerlinde Martin. Der Zusammenschluss beider Volkshochschulen, die in Jahrzehnten ihr eigenes Profil entwickelt hätten, sei eine positive Sache für das gesamte Umland.
Pfeiler in der Bildungslandschaft
Amtskollege Torsten Wozniak aus Gerolzhofen nannte die Volkshochschulen "wichtige Pfeiler unserer Bildungslandschaft und tragende Säulen unserer Demokratie". Der neue Verbund sei von großem Weitblick geprägt, so Wozniak. Die Leistungsfähigkeit beider Einrichtungen werde durch den Verbund weiter verbessert und biete ein riesiges Spektrum an Angeboten. Im Interview mit der zum Jahresende in Ruhestand tretenden Georgine Bachmann (Leiterin Vhs Gerolzhofen), ihrer Nachfolgerin Cornelia Kröber sowie Susanne Holst-Steppat (Leiterin Vhs Volkach) richtete Gläser den Blick auf eineinhalb Jahre Vorbereitungszeit und jede Menge Arbeit bis es zum Zusammenschluss kommen konnte.
"Es wird zusammenwachsen, was zusammen gehört", sagte Susanne Holst-Steppat mit Blick auf 4500 Vhs-Kunden in Volkach und gut 6000 in Gerolzhofen mit 13 Außenstellen. "Unsere größte Herausforderung war das neue EDV-Programm zur Kursverwaltung", sagte Georgine Bachmann. Man habe das letztlich gut gemeistert, sagte sie und dankte vor allem der Volkacher Mitarbeiterin Sigrid Klemenz.
Vhs will Jugend ansprechen
Cornelia Kröber wünschte sich ein gutes Zusammenwachsen der Vhs-Familie. Sie will mit dem Vhs-Programm künftig vor allem auch die Jugend erreichen. Die Verantwortlichen haben in den kommenden Jahren einige Hausaufgaben zu erledigen. "Qualitätsmanagement" heißt das Zauberwort, das Stärken und Schwächen aufdecken und die Frage beantworten soll: "Wo stehen wir, wohin wollen wir."
"Lasst uns auf leisen Sohlen gemeinsam in Richtung Zukunft gehen", mit dieser Aufforderung sorgte Textperformerin Anika Peter aus Schweinfurt für Aufbruchstimmung. Die Vorsitzende des bayerischen Vhs-Verbands Unterfranken Renate Knaut gratulierte den Verantwortlichen der Vhs und ihren Mitarbeitern mit Blumen. Stimmungsvolle Musik servierten das Blechbläserquintett der Musikschule Volkach mit Simon Stawitzki, Emma Sebald, Moritz Menz, Kilian Stawitzki und Julius Voll sowie Miriam Rößner am Flügel. Bei Wein und Gebäck konnten sich die beiden Vhs-Familien, die jetzt eine ist, in historischen Mauern näher kennen lernen.