30 Kommunen haben der gemeinsamen Finanzierung des neuen Kitzinger Tierheims bereits zugestimmt, jetzt zogen die Volkacher schnell nach. Damit sind die Kosten für den notwendigen Neubau in der Nähe des Kitzinger Golfplatzes plus der laufende Unterhalt gesichert. Ohne Volkach wäre das Konstrukt, das die Beteiligung aller voraussetzt, in sich zusammengestürzt.
Diesen schwarzen Peter wollten sich die Volkacher nicht zuschieben lassen, auch wenn die Stadt mit angespannter Finanzlage eine andere Lösung bevorzugt hätte. Bürgermeister Peter Kornell (FWG) erläuterte bei der Sitzung am Montagabend, dass Volkach im Schnitt fünf oder sechs Fundtiere pro Jahr habe. Bislang habe man rund 1900 Euro im Jahr bezahlt, das waren 20 Cent pro Einwohner.
Andere Gemeinden zahlen mehr
Dieser Betrag für die Betriebskosten wird nun fast vervierfacht auf 70 Cent pro Einwohner. Hinzu kommt nochmal ein Betrag in Höhe von 70 Cent pro Einwohner, über den alle Gemeinden zusammen ein Darlehen von 1,5 Millionen Euro über 20 Jahre finanzieren. Dieser Beitrag ist variabel; andere Gemeinden zahlen bis zu einem Euro. Die Volkacher entschieden sich für die Untergrenze.
Gleichwohl betonte Kornell: "Das sind knapp 15 000 Euro pro Jahr, wir unterstützen damit keinen Verein so stark wie den Tierschutzverein." Doch es gebe keine andere Möglichkeit, nachdem seine Idee, reiche Gemeinden sollten mehr bezahlen, keinerlei Gegenliebe erhalten hatte bei den Diskussionen in den vergangenen Jahren. Der Bürgermeister schob hinterher: "Ich habe Zweifel, dass diese Finanzierung der richtige Weg ist."
Den Schlusspunkt unter die kurze Diskussion setzte SPD-Fraktionsvositzender Dieter Söllner: "Ich denke, wir sollten da solidarisch sein." Dieser Aussage schloss sich der Volkacher Stadtrat einstimmig an.