Mit Heiko Bäuerlein war am Dienstag ein seltener Gast in der Sitzung des Schwarzacher Gemeinderats. Volkachs Bürgermeister stellte das Sanierungsprojekt des Volkacher Freibads vor und warb für eine finanzielle Beteiligung an der Generalsanierung und am ständigen Betrieb des Freibades. Bei einer interkommunalen Zusammenarbeit erhöhe sich die Fördersumme um einen Bonus von zehn Prozent bei den Landesmitteln, so Bäuerlein.
Das Volkacher Freibad, das 1967 in Betrieb genommen worden war, muss nach 50 Jahren zwingend saniert werden. Das Freibad soll wichtiger sozialer Faktor für Familien, Bürgerinnen und Bürger der gesamten Mainschleife-Plus Region werden, betonte Bäuerlein. Volkach hat mehrere Alternativen für die Sanierung der Becken erarbeiten lassen. Die favorisierte Alternative geht von einer Beckenfläche von 960 Quadratmeter aus. Die ursprünglichen Becken waren doppelt so groß. Als Hauptattraktion sei eine Wellenbreitrutsche im neuen Nichtschwimmerbecken geplant, so Bäuerlein.
Entscheidung über Beteiligung in einer der nächsten Sitzungen
Die Kosten belaufen sich auf 10,4 Millionen Euro plus Planungskosten. Gefördert wird das Projekt laut Bäuerlein aus Bundesmitteln möglicherweise mit 1,4 Millionen Euro und aus Landesmitteln mit 3,1 Millionen Euro. Für Volkach verbleibe ein Eigenanteil von knapp fünf Millionen Euro. Bäuerlein hatte das Sanierungskonzept bereits in anderen Nachbargemeinden vorgestellt und Zuschusszusagen erhalten. "Jeder Euro zählt", sagte er. Nordheim, Sommerach, Wipfeld, Eisenheim, Schwanfeld, Kolitzheim und Prosselsheim hätten bereits ihre finanzielle Unterstützung für das Freibad zugesichert.
Über die "Informationen aus erster Hand" freute sich Volker Schmitt. Schwarzachs Bürgermeister erinnerte an zurückliegende Ratsbeschlüsse, in denen beispielsweise Zuschüsse für den Betrieb des Freibads in Abtswind abgelehnt wurden. Auch der Gründung eines Zweckverbandes zum Erhalt des Freibads Volkach erteilte das Gremium 2015 eine Absage. Über das Thema soll in einer der nächsten Sitzungen beschlossen werden.
Neue Feuerwehr-Schutzanzüge für 53.000 Euro
Die Feuerwehrhäuser in Stadtschwarzach und Münsterschwarzach werden mit einem elektronischen Schließsystem ausgestattet, das bereits im Rathaus, Langhaus, Bauhof, in der Grundschule und der Turnhalle sowie im Kindergarten Münsterschwarzach eingesetzt wird. Das Schließsystem kostet 8300 Euro und wird von der Firma Faciliteam aus Würzburg installiert. Die Feuerwehren Gerlachshausen und Schwarzenau erhalten neue Schutzanzüge für 53.000 Euro.
Die private Straßenbeleuchtung in der Industriestraße im Bereich des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma René Lezard ist seit deren Schließung abgeschaltet. "Eine dunkle Ecke", so Schmitt. Bei zwei vorliegenden Varianten entschied sich das Ratsgremium für drei Solarleuchten auf Stahlmast mit fünf Meter Höhe. Die Kosten belaufen sich auf 4800 Euro. Laternen mit Stromanschluss hätten aufgrund der aufwändigen Grabungsarbeiten am Gehweg rund 35.000 Euro verschlungen.
Bürgermeister Schmitt informierte über den Abschluss der Baumaßnahme "Waschplatz" am Bauhof mit Spundwand, Oberflächengestaltung im Zufahrtsbereich und Technikhaus mit Kosten von 178.000 Euro. Die Restaurierung des Kriegerdenkmals in Stadtschwarzach ist abgeschlossen und hat 25.000 Euro gekostet. Zuschüsse gab es von der Unterfränkischen Kulturstiftung Würzburg (3500 Euro), vom Landkreis Kitzingen (5000 Euro), der Sparkassenstiftung Würzburg (1000 Euro) und der VR-Bank Kitzingen (250 Euro).