Wenn die farbenfrohe Installation zu nächtlicher Stunde nicht gewesen wäre, hätte es vermutlich kaum einer bemerkt: Seit 1. Januar ist das Würzburger Juliusspital Eigentümer der Vogelsburg und der Weinberge mit einer Fläche von rund zwei Hektar. Die Augustinerschwestern hatten ihren gesamten Grundbesitz im Sommer 2010 an die Stiftung verkauft. Die will den von den Schwestern schon in den 60er Jahren begonnenen ökologischen Weinbau weiterbetreiben.
In neuen Händen ist auch der Gastronomiebetrieb auf der Vogelsburg. Pächter ist das Würzburger Wirtspaar Frank und Edith Kulinna, die seit 2001 die Weinstuben im Würzburger Juliusspital betreiben, und ab 4. Januar – täglich – auch auf der Vogelsburg die Gäste bewirten.
Seit 1957 hatten auf der 874 erstmals urkundlich erwähnten Vogelsburg bei Volkach Augustinusschwestern das Sagen. Zuletzt lebten fünf Schwestern in einer nichtklösterlichen Lebens- und Gebetsgemeinschaft in der Anlage. Sie arbeiteten in der Kirche, betrieben ein Tagungshaus und bewirtschafteten Weinberge mit einer Gesamtanbaufläche von zwei Hektar.
Schon seit 1964 verzichteten die Augustinerinnen dabei vollständig auf den Einsatz von Spritzmitteln. Die Bocksbeutel „Vogelsburger Pforte“ erfreuten sich vor allem in der Gaststätte, die die Schwestern führten, großer Beliebtheit. Die Kirche der Vogelsburg, „Mariä Schutz“, ist bei Ausflüglern und Tagungsgästen als Ort der Ruhe und Besinnung beliebt.