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VOLKACH
Vogelsburg in neuem Glanz
Renovierung der Vogelsburg abgeschlossen       -  Umgeben von Weinbergen: Die Vogelsburg bei Volkach ist ein beliebter Ausflugsort.
Foto: Daniel Peter | Umgeben von Weinbergen: Die Vogelsburg bei Volkach ist ein beliebter Ausflugsort.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:41 Uhr

Rund 20 Monate hat es gedauert. Jetzt ist er weg, der Zaun. Der erste Bauabschnitt ist damit geschafft: Die Vogelsburg bei Volkach (Lkr. Kitzingen) bietet Ausflüglern aus der Region wieder den berühmten Blick auf die Volkacher Mainschleife – ohne Baugerüst und -gerät. Am Freitag wurde die Fertigstellung feierlich mit Gottesdienst und Schlüsselübergabe gefeiert.

„Die Vogelsburg ist aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht“, sagte Walter Herberth im Weingarten des beliebten Ausflugsziels. Der Leiter der Stiftung Juliusspital Würzburg freute sich mit etwa 150 Festgästen über die Neueröffnung. Ab sofort laute das Motto auf der Vogelsburg für Touristen und Einheimische wieder „Einkehren, Besinnen, Genießen.“

Fotoserie

Die Burg, die sich in ihrer langen Geschichte vom Königsgut der Karolinger zur Ausflugsgaststätte wandelte, besteht aus mehreren Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Die vergangenen fünf Jahrzehnte baute die Gemeinschaft der Augustinusschwestern die Burg aus. Erst 2011 übergaben sie die Vogelsburg als Einheit an die Stiftung Juliusspital Würzburg. Die neue Eigentümerin investiert über acht Millionen Euro in das Projekt. Etwas Neues sollte entstehen.

Neue Aussichtsplattform

Mit der Neueröffnung steht den Gästen Altes und Modernes gleichermaßen zur Verfügung. Es gibt ein modern gestaltetes Restaurant mit 130 Sitzplätzen. Im Weingarten mit 250 Sitzplätzen eröffnen sich die gleichen Blicke über Weinberge und Maintal wie Jahrhunderte zuvor. Das neu erbaute Tagungshotel verbindet zudem die renovierte Gaststätte und das alte Burggebäude. Es umfasst im ersten Schritt 16 Doppelzimmer sowie einen Tagungsraum.

Eine neue Aussichtsplattform erlaubt einen ungehinderten Blick über die Weinbergsmauern hinweg ins Tal. Bis Mitte 2016 sollen im Burggebäude zwölf weitere Zimmer und zwei Veranstaltungsräume entstehen. Dann soll auch die Renovierung der Kirche Mariä Schutz beendet sein. In dem Gotteshaus wird der Kirchenraum neu gestaltet. Der von den Augustinusschwestern geschaffene Augustinusweg wird zusammen mit weiteren historischen Elementen im Außenbereich installiert.

Mehr als 20 neue Arbeitsplätze sind bereits im Restaurant- und Hotelbereich entstanden. Anna-Lena und Christoph Tacke, die neuen Pächter von Hotel und Restaurant, und ihre Mitarbeiter hatten in den vergangenen Wochen Schwerstarbeit zu verrichten. Das Gaststättengebäude wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht und um einen rund 65 Quadratmeter großen Anbau erweitert.

Architekt Frank Zumkeller überreichte Familie Tacke Brot und Salz in Form eines überdimensionalen Schlüssels. Und von Pfarrer Bernhard Stühler gab es am Ende des Gottesdienstes noch ganz traditionell ein geweihtes Holzkreuz. Denn auch wenn die Vogelsburg modern geworden ist: Der Erhalt der Spiritualität des magischen Ortes ist allen Beteiligten ein besonderes Anliegen. „Die Vogelsburg soll als Einheit aus Begegnungsstätte, Kirche und ökologischem Weinbau erhalten bleiben“, so Herberth.

Auf positives Echo stieß der Umbau auch bei den politischen Trägern. „Die Sanierung der Perle Mainfrankens ist hervorragend gelungen“, sagte die Kitzinger Landrätin Tamara Bischof. Ihr Dank galt den Augustinusschwestern, die den Menschen auf der Vogelsburg über Jahrzehnte hinweg Gastfreundschaft entgegengebracht hätten. Volkachs Bürgermeister Peter Kornell sah die Übergabe an das Juliusspital als neuen Investor als einen „Glücksfall“ an. Ganz im Sinne des Zieles für die Burg: Neues und Altes können sich so bei Volkach weiter hervorragend ergänzen.

Vogelsburg

1895 erwarb die Würzburger Familie Walter die Vogelsburg um eine Ausflugsgaststätte zu errichten. Bei der Schaffung eines geistigen und religiösen Zentrums erhielt er Unterstützung von Tochter Philippine. Sie übertrug die Vogelsburg im Januar 1957 an die Gemeinschaft der Augustinusschwestern, welche die Vogelsburg in den vergangenen fünf Jahrzehnten auf- und ausbauten.

2011 übergaben die Schwestern aufgrund ihrer Altersstruktur die Vogelsburg als Einheit an die Stiftung Juliusspital Würzburg. Text: fp

Blick auf die Mainschleife: Seit Freitag kann man wieder auf der Vogelsburg einkehren und die Aussicht genießen.
Foto: Peter Pfannes | Blick auf die Mainschleife: Seit Freitag kann man wieder auf der Vogelsburg einkehren und die Aussicht genießen.
 
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