Schützenmeister Willi Gampel vom Schützenverein Füttersee hatte auf der Tagesordnung der Hauptversammlung am Freitagabend neben der Ehrung von Mitgliedern auch die Neuwahl des gesamten Schützenmeisteramtes stehen – die Ehrung konnte stattfinden, doch die Neuwahl musste durch einen mehrheitlich gefassten Beschluss der Vereinsmitglieder um vier Wochen verschoben werden, weil sich kein Kandidat für das Amt des Schützenmeisters zur Verfügung stellte.
24 Jahre an vorderster Stelle
Willi Gampel machte deutlich, dass er nach 30 Jahren in der Führungsriege nicht mehr zur Verfügung stehe. 24 Jahre lang hatte er das Amt des Schützenmeisters inne, und weitere sechs Jahre war er Jugendleiter und sportlicher Leiter der Schützengesellschaft gewesen. Auch Sabine Mauer, die stellvertretende Schützenmeisterin, war wie alle anderen vorgeschlagenen Kandidaten nicht bereit, ganz nach vorne an die Spitze des Vereins zu rücken.
Geiselwinds Bürgermeister und Wahlleiter Ernst Nickel forderte die Schützen schließlich auf, sich in den nächsten vier Wochen Gedanken zu machen, wer künftig die Verantwortung für den Verein tragen könnte. Schließlich sei die Schützengesellschaft mit dem neuen Schützenhaus eines der Aushängeschilder der Gemeinde.
Soweit zur Führungsproblematik der Schützengesellschaft, die auf den Tag genau 30 Jahre nach der Vereinsgründung zur Kenntnis genommen werden musste. Schützenmeister Willi Gampel zeigte sich jedoch insgesamt zuversichtlich, dass der Verein angesichts seiner fast beispiellosen Erfolgsgeschichte nicht führungslos bleiben wird.
Zwölf Mitglieder ausgezeichnet
Die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder nahm Gampel zusammen mit Gauschützenmeister Heinz Neubert vor. Zwölf Schützen wurden für ihre 25-jährige Vereinstreue mit Ehrenurkunden und der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Außerdem erhielten sie jeweils die Ehrennadel des Bayerischen sowie des Deutschen Schützenverbandes. Geehrt wurden Ludwig Klein, Hans-Peter Meyer, Georg Rost, Thomas Gampel, Helmut Enk, Wilfried Dannert, Richard Weber, Peter Hofmann, Fritz Müller, Helmut Rückel, Ludwig Rückel und Ruth Conrad.
Im Sitzungsverlauf blickte Schützenmeister Willi Gampel einmal mehr auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück, in dem es gelungen sei, die Schulden für den Neubau des eindrucksvollen Schützenhauses weiter zu reduzieren. „Da kann man sich sehen lassen“, sagte er. Gampel regte an, weitere geplante Bauarbeiten am Vereinshaus zügig auszuführen, weil Zuschüsse in Aussicht stehen. Der Schützenmeister skizzierte am Jahrestag der Vereinsgründung auch die bescheidenen Anfänge der Schützen in Füttersee, die schon bald zu einer Erfolgsgeschichte in sportlicher Hinsicht wie auch im Vereinswesen wurde: Im Februar 1982 hatten 34 Gründungsteilnehmer und elf Gäste den Verein aus der Taufe gehoben. 30 Jahre später konnte Gampel am Freitagabend auf 165 Vereinsmitglieder stolz sein.
Werbung für das Bogenschießen
Im vergangenen Jahr hat der Verein bei der Ferienpassaktion im Sommer auch Bogenschießen angeboten. Das sei, so Gampel, ein schöner Erfolg gewesen, sodass Bogenschießen als neue Disziplin in das sportliche Angebot des Vereins aufgenommen werden sollte.
Die sportlichen Aktivitäten der Schützengesellschaft schilderten Sportleiter Hans Klein sowie die Leiterin der Damenmannschaft, Elisabeth Holzberger. Beide zeigten sich mit den Leistungen der Mannschaften wie der Einzelschützen sehr zufrieden. Die Leiterin der Abteilung Jugend, Helmine Weber, kündigte an, die Ergebnisse der Jugendabteilung in der nächsten Woche zu veröffentlichen.