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KITZINGEN
Viele Leute haben viele gute Ideen
Interessiert: Rund 120 Bürger, darunter ein gutes Dutzend Stadträte sowie Mitarbeiter der Verwaltung, waren am Montag zur Bürgerversammlung in die Alte Synagoge nach Kitzingen gekommen. Das einzige Thema war die zukünftige Nutzung des Gartenschaugeländes. Interessiert verfolgten die Teilnehmer eine 15-minütige Diaschau, die zum Auftakt der Versammmlung die Erinnerung an die Gartenschau wachrufen sollte.
Foto: Fotos(2): Ralf Weiskopf | Interessiert: Rund 120 Bürger, darunter ein gutes Dutzend Stadträte sowie Mitarbeiter der Verwaltung, waren am Montag zur Bürgerversammlung in die Alte Synagoge nach Kitzingen gekommen.
Von unserem Mitarbeiter Ralf Weiskopf
 |  aktualisiert: 31.01.2012 16:58 Uhr

Die Kitzinger, die zur Bürgerversammlung in die Alte Synagoge gekommen waren, sprudelten vor Ideen. Thema war die Nachnutzung des Geländes der Gartenschau Natur in Kitzingen (NiK) (siehe auch nebenstehenden Bericht).

Aus der Versammlung kamen eine ganze Reihe von Ideen. Bernhard Ziegler wollte wissen, ob man nicht das Weinfest auf das Gelände verlegen könne. Dies sei derzeit kein Thema, da der Platz am Mainkai extra dafür gestaltet worden sei, antwortete Oberbürgermeister Siegfried Müller. Manfred Engelhardt, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz (BN), wünschte sich, dass die Mondseeinsel dem Gelände erhalten bleibe und bot ökologische Stadtführungen des BN an.

Zustimmung signalisiert

Eine Freilichtbühne, die mit einem Solardach gedeckt wird, schlug Ewald Greif vor. Mit dem Solardach könne man die Kosten niedrig halten. „Wir würden gerne weitermachen“, bot Steffi Kickbusch vom Verein „Wir für Vielfalt“ an, der während der Gartenschau die Frühbeete betreut hatte. Allerdings, so Kickbusch, fehle dort ein Wasseranschluss und Toiletten. Auch Obermeister Heinrich Lang sagte für die Gärtnerinnung zu, dass sie weiterhin ihren Beitrag zum Erhalt des Geländes leisten wolle. Benötigt würden nicht nur Leute die reden, sondern welche, die anpacken. Langs Vorschlag, verschiedene Gruppen, Vereine oder Parteien sollten sich jeweils um ein Feld kümmern.

Einen Bootsverleih, um den Main für Besucher noch mehr erlebbar zu machen, lautete ein weiterer Vorschlag aus der Versammlung. Der OB sagte, er würde sich freuen, wenn jemand dazu die Initiative ergreifen würde. Gleichzeitig kündigte Müller an, dass man das Drachenbootrennen als eine der Attraktionen von NiK in Kitzingen dauerhaft etablieren wolle. Bernhard Ziegler, Obermeister der Fischer- und Schifferzunft, warnte hingegen vor zusätzlichen Belastungen des Mains und der ohnehin bedrohten Fische durch noch mehr touristische Nutzung.

Den Bau eines Lehmpavillons durch Kinder schlug Christoph Barre vor und Wolfgang Runte, Vorsitzender des wiedergegründeten BUND in Kitzingen, machte den Vorschlag, einen Garten anzulegen, der von Kindern bewirtschaftet wird. Ein weitere Vorschlag Runtes: die Fischerzunft könnte im alten Bachbett des Bimbachs eine Art Fischzucht anlegen und so Besuchern zeigen, welche Fische im Main leben.

Wilhelm Paulus kritisierte das oft gefährliche Durcheinander von Fußgängern, Radlern und Motorrollerfahrern auf der Alten Mainbrücke und forderte die Verwaltung auf, eine Lösung zu suchen. An einer Lösung wird derzeit im Bauamt gearbeitet, da auch ein sicherer Übergang von der Brücke in die Fußgänger gesucht werde, informierte OB Müller. Ein „Radfahren-verboten-Schild“ am Eingang zur Fußgängerzone wünschte sich Willi Hertlein und bekam Beifall. Viele Touristen, die von der Mainbrücke kommen, wüssten nicht dass Radfahren dort verboten sei, da es kein eindeutiges Verbot gebe.

Mobile Gastronomie?

Ein weiterer Vorschlag von Willi Paulus lautete, im Bereich des Mehrgenerationenspielplatzes eine mobile Gastronomie für die Sommermonate zu etablieren. Er stieß auf Gegenwehr eines Anliegers, der sich bereits während der Gartenschau durch intensiven Pommesgeruch der dort untergebrachten Gastronomie belästigt gefühlt hatte.

Eine Fortführung der beliebten ökumenischen Gottesdienste auf dem Gartenschaugelände möchte Wolfgang Haupt. Dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen, sagte Müller mit Blick auf Dekan Hanspeter Kern.

Wer sich noch aktiv beteiligen möchte sollte sich mit seinen Vorschlägen bei der Stadtverwaltung Kitzingen, Tel. (0 93 21) 20 10 05 melden.

Was bleibt: Rund 80 Prozent des ehemaligen Geländes der kleinen Landesgartenschau Natur in Kitzingen blieben erhalten und sollen auch in Zukunft genutzt werden. Die Stadt setzt dabei in erster Linie auf das ehrenamtliche Engagement von Bürgern und Sponsoren.
Foto: Ralf weiskopf | Was bleibt: Rund 80 Prozent des ehemaligen Geländes der kleinen Landesgartenschau Natur in Kitzingen blieben erhalten und sollen auch in Zukunft genutzt werden.
 
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