
Der Caritasverband für den Landkreis Kitzingen kam am Dienstag im neuen Caritaszentrum St. Hedwig für Pflege- und Beratung zu seiner Herbstversammlung zusammen.
Nach einem geistlichen Impuls von Diakon Lorenz Kleinschnitz stand die Ehrung dreier verdienter ehrenamtlicher Caritasmitarbeiter auf der Tagesordnung.
Vielfältige Tätigkeiten
Die zweite Vorsitzende Renate Jüstel unterstrich in ihrer Laudatio, dass Dagmar Thomaier aus Dettelbach besonders den Kindergarten St. Maria unterstütze und dazu seit 23 Jahren Second-Hand-Kleidermärkte organisierte. Der Erlös fließe immer der pädagogischen Arbeit zu.
Geschäftsführer Paul Greubel listete zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten auf, für die Edeltraud Erletz aus Hoheim auszuzeichnen sei. Seit 15 Jahren in der Pfarreiengemeinschaft St. Hedwig, langjährige Vorsitzende der Kolpingfamilie, im Team des Ortspastoralrates als Lektorin, Mesnerin, Kommunionhelferin und Blumenschmückerin und nicht zuletzt von Anfang an Ansprechpartnerin für „Eine Stunde Zeit“ sei sie auch noch für die Caritas aktiv.
Zu den Ehrungen reiste Caritasdirektorin Pia Theresia Franke als Vorstandsmitglied im Diözesancaritasverband an und übernahm die Laudatio für Rainer Hertlein aus Astheim. Er sei seit 2002 Vorsitzender des Pfarrgemeinderates und Caritasbeauftragter sowie ehrenamtlich in der Ritter?schen Kindergartenstiftung Astheim tätig. Seit 2005 sitze er zudem im Caritasrat.
Ehrenzeichen in Gold
Allen überreichte Franke neben den Ehrenurkunden das Caritas-Ehrenzeichen in Gold.
Der Diözesanbeauftragte für die Asylseelsorge der Diözese, Robert Hübner, sprach über die Problematik bei der Wohnungsfindung. Er zitierte Papst Franziskus, für den Vertreibung aufzeige was bei der Menschheit funktioniere und was nicht.
Hübner unterstrich, dass vor allem sozialer Wohnraum knapp sei und kritisierte, dass es trotz erfolgreicher Integrationen immer wieder zu Abschiebungen komme und plädierte für Erleichterungen beim Familiennachzug.
Unzahl fehlender Wohnungen
Zwar zeige sich die derzeitige Situation geordneter als zu Beginn, doch werde die Wohnungssituation sicherlich zu einer langwierigen Aufgabe. Katrin Anger vom Arbeitskreis Asyl sah eine erhebliche Diskrepanz zwischen einer Unzahl fehlender Wohnungen bei gleichzeitigem Vorhandensein vieler Leerstände. Der Mangel an Sozialwohungen betreffe Asylbewerber wie Menschen mit geringem Einkommen gleichermaßen.