
Anlässlich des 25. Jubiläums des Weihetags der Bruder-Klaus-Kapelle in Euerfeld feiert Weihbischof Ulrich Boom am Hochfest Mariä Himmelfahrt, Freitag, 15. August, um 10 Uhr einen Festgottesdienst mit Kräuterweihe. Die Würzbüschel werden anschließend zugunsten der KLB-Partnerdiözese Kaolack im Senegal verkauft. Zudem bietet sich nach dem Gottesdienst bei einem Imbiss die Gelegenheit zu Austausch und Begegnung für alle Freude der Bruder-Klaus-Kapelle.
Die Anregung, eine Kapelle zu Ehren des Schweizer Nationalheiligen Bruder Klaus zu errichten, kam von der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), die Katholische Landvolkbewegung (KLB) ließ sich rasch für das Vorhaben begeistern. Bei der Standortsuche entschied man sich im April 1987 gemeinsam mit Domkapitular Wilhelm Heinz und Dombaumeister Jürgen Schädel für den Binziggrund. Ausschlaggebend waren die Ortsnähe und die dort vorhandene Quelle.
1100 freiwillige Arbeitsstunden
Im Sommer 1988 wurde mit dem Bau begonnen. Die Planfertigung übernahm die Firma Bulheller aus Hofheim. Am 28. Juli 1988 legte Diözesanlandvolksseelsorger Franz Schmitt gemeinsam mit Bauleiter Manfred Bayer unter großer Beteiligung der Bevölkerung den Grundstein. Über 1100 freiwillige Arbeitsstunde wurden geleistet, dazu kamen großzügige Materialspenden.
Die Kapelle ist auf der Grundlage des Meditationsrades des heiligen Bruder Klaus im Sechseck gebaut. Ein Kreuz, dessen Holz die KLJB der Diözese Würzburg anlässlich einer Pilgerreise zur Wirkungsstätte von Bruder Klaus aus der Schweiz mitbrachte, bildet den Mittelpunkt. Es enthält eine in Gold gefasste Reliquie des Heiligen. Die Sitzbänke sind der Kapellenform angepasst, so dass sich bis zu 20 Personen in der Runde um den kleinen Altartisch versammeln können.
Am 24. September 1989 weihte Bischof Dr. Paul-Werner Scheele bei einer Sternwallfahrt mit 3000 Gläubigen die Kapelle. Seitdem hat sich das Kirchlein zu einem vielbesuchten Ort der Stille und des Gebets für Gläubige aus ganz Unterfranken entwickelt.