Die Umlage für die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid wird zum kommenden Jahr steigen. In der jährlichen Sitzung, bei der auch der Haushalt für 2025 erlassen wurde, einigten sich die Vertreter der vier Gemeinden Abtswind, Castell, Rüdenhausen und Wiesentheid darauf, dass künftig 240 Euro pro Einwohner fällig sind. Das sind 20 Euro mehr als im Vorjahr.
In der Versammlung ging der VG-Vorsitzende, Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler, näher darauf ein. Der Betrag setze sich aus dem kalkulierten Tarifabschluss, einer personellen Veränderung, der Preiserhöhung des EDV-Dienstleisters sowie der höheren Miete der Geschäftsstelle zusammen. Alles in allem komme man hier auf 16,65 Euro mehr. Die restlichen 3,35 Euro lassen sich unter anderem mit gestiegenen Material-, Energie-, und Unterhaltungskosten begründen. Gerade bei der Miete führte der VG-Vorsitzende an, dass derzeit das Rathaus an- und umgebaut werde, wovon auch die Gemeinschaft profitiere.
Die vier zur VG gehörenden Gemeinden zählten zum Stichtag 30. Juni 2023 insgesamt 7592 Einwohnerinnen und Einwohner. Der gesamte Haushalt wurde mit einem Umfang von 2,756 Millionen Euro genehmigt. Dabei entfallen 2,591 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt mit den Pflichtaufgaben, 164.375 Euro sind im Vermögenshaushalt kalkuliert.
Weiterhin blickte VG-Vorsitzender Köhler auf das gemeinsame Fereinprogramm 2024 zurück, das die Gemeinden zusammen für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien anbieten. Diesmal gab es 37 Veranstaltungen, davon fünf Tagesausflüge und elf Halbtagestouren mit Bustransfer, sowie 21 weitere Angebote. Davon seien 26 ausgebucht gewesen, was 75 Prozent entspreche. Der Preis blieb bei 3,50 Euro pro Ferienpass, auch dank einiger Sponsoren, die insgesamt über 6000 Euro spendeten. Für die Mitgliedsgemeinden bleiben insgesamt 10.941 Euro, die sie zu tragen haben.
In diesem Jahr nahmen 213 Kinder und Jugendliche am Programm teil, was ein Plus von 18 im Vergleich zum Vorjahr ist. Die Anzahl der Betreuerinnen lag bei 23 und damit deutlich niedriger, als sonst. Als Grund nannte Köhler, dass für die Betreuung eine Aufwandsentschädigung gezahlt werde, wenn jemand bei mindestens sechs Veranstaltungen mithelfe. Dazu unterstützten acht Vereine beim Ferienprogramm.
Beim Punkt Verschiedenes regte Rüdenhausens Bürgermeister Gerhard Ackermann an, dass das Personalamt der VG auch nachmittags besetzt sein solle. Das sei nicht so einfach, hielt die Verwaltung entgegen, da man hier die 2,2 Stellen auf drei Teilzeitkräfte verteile. Künftig solle zumindest an einem Nachmittag besetzt sein, eventuell über Homeoffice, hieß es.