Auch im zweiten Corona-Jahr haben viele in der Gemeinde Seinsheim an schwerstbehinderte Kinder der Station "Tanzbär" der Kinderklinik am Mönchberg in Würzburg gedacht. Zum 26. Mal übergab Organisatorin Elfi Gebhardt an Simon Kuttenkeuler, Vorsitzender des Fördervereins Kinderklinik, eine Spende. Diesmal waren es 3300 Euro. Das erhöht die bisher von ihr übergebene Gesamtsumme auf 63 360 Euro.
Auch im vergangenen Jahr hatte es wieder keinen Weihnachtsmarkt gegeben, auf dem normalerweise auch eine Tombola stattgefunden hätte. Doch dem Aufruf von Elfi Gebhardt waren wieder viele Menschen, Gruppen, Vereine und Firmen aus Seinsheim und Umgebung gefolgt. Aus Iffigheim sei die erste Spende gekommen, berichtete Gebhardt bei der Spendenübergabe. 40 Paar Schuhe für Frühchen hatte Maria Rünagel dieses Mal gestrickt. Damit bringt sie es insgesamt 230 Paar. Auch etliche "Quallen" hat sie schon gestrickt, die den Kleinsten als Greiftierchen dienen.
Die Freude bei Simon Kuttenkeuler war groß, wird doch jeder Cent dringend gebraucht. Die Station "Tanzbär" werde es weiterhin geben, allerdings kämen Veränderungen. Die "Dauerlieger" würden künftig nicht mehr dort sein, da es mittlerweile Einrichtungen gebe, in denen diese noch besser versorgt und betreut werden können. "Da hat sich etwas in der Politik bewegt", freut sich Kuttenkeuler. Im Sinne der Inklusion solle die Station stärker mit der Kinderstation "Giraffe" verbunden werden. Das sei auch notwendig, weil es immer schwieriger werde, Personal nur für die Station "Tanzbär" zu finden. "Wir werden uns weiter öffnen", sagte Kuttenkeuler. Auch für behinderte Menschen aus anderen Einrichtungen.
Dank des medizinischen Fortschritts müssten Kinder, die dauerbeatmet werden müssen, dafür nicht mehr in der Klinik bleiben. Es sei ein Glücksmoment, wenn ein Kind zu den Eltern entlassen werden könne, sagte der Fördervereinsvorsitzende.
Die Spende des vergangenen Jahres sei in die Finanzierung einer Heilerziehungspflegerin geflossen, berichtete er. Denn tagesstrukturierende Maßnahmen für die kleinen Patienten seien wichtig. Die Betreuung der Kinder abseits des Medizinischen sei ihm schon immer ein Anliegen gewesen, sagte Kuttenkeuler. So würden immer noch Spenden benötigt, um sich intensiv um die Kinder kümmern zu können. Weiterhin sei ein Musiktherapeut mit an Bord; auch die Therapieräume blieben.