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Nenzenheim
Verkehrsfragen und Neubaugebiete sind Thema in der Bürgerversammlung
Der parkende Lkw wird als störend empfunden, darf aber hier abgestellt werden.
Foto: Gerhard Bauer | Der parkende Lkw wird als störend empfunden, darf aber hier abgestellt werden.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 26.07.2021 02:16 Uhr

Eine ganze Reihe von Anfragen fand Bürgermeister Dieter Lenzer auf seiner Liste, die zur Behandlung eingereicht worden waren. 60 aufgestellte Stühle reichten gerade so aus. Wie auf Absprache knatterte ein US-Hubschrauber über den Ort als der Bürgermeister das Thema Hubschrauberüberflüge ansprach. Die Kritik: Überflüge erfolgen auch in den Abendstunden, oftmals auch nach Mitternacht. Wie Lenzer wissen ließ, sind diese Flüge vom 30. Mai bis 31. Juli 2021 angemeldet. Dennoch habe das Landratsamt über die Regierung von Mittelfranken bei den Amerikanern mehr Rücksicht eingefordert.

Den Hinweis, dass die am Ortseingang aufgestellte Geschwindigkeitskontrolle wegen eines überhängenden Astes nutzte der Bürgermeister für den Hinweis, dass die Stadt derzeit zwei Angebote zur zunächst testweisen Überwachung auch des fließenden Verkehrs behandele.

Das im Innenbereich gefasste Bett des Breitbaches wird nur fallweise gereinigt. Beanstandet wurde gegenüber der Stadt, dass das Bachbett streckenweise vermüllt sei und derzeit Ablagerungen aus dem Hochwasserereignis vorhanden sind.

Störender Laster rechtmäßig abgestellt

Wenig Erfolgsaussichten hat die Beschwerde über einen im Ortsbereich auf der gegenüber einem Gasthaus vor allem in den Nachtstunden abgestellten Lastzug. Der Bürgermeister stufte das Fahrzeug zwar als störend ein, es sei aber dort nach Rücksprache mit dem Landratsamt rechtmäßig abgestellt.

Wegen beschädigter Schotterung auf Wirtschaftswegen erklärte das Stadtoberhaupt, dass die Stadt Niederschlagsschäden beseitige, bat aber auch um Verständnis, dass nicht alles auf einmal erledigt werden könne. Dem Vorschlag, wegbegleitende Gräben neu anzulegen oder zu reinigen will er nachgehen.

Mit riskanten Folgen für den Ort werden Biberbauten am Landschaftssee angesehen. Damit die geschützten Tiere den Damm nicht mehr durchgraben können, sollen Baustahlmatten in den Damm eingebaut werden. Gegen Treibholz soll ein massiver Fangrechen wirken. Die Arbeiten könnten mit einem Kostenanteil der Stadt von 30 Prozent über den Landschaftspflegeverband erfolgen.

Spielplatz am Sportplatz wird aufgegeben

Bei der Anregung für einen Spielplatz im Neubaugebiet erklärte Stadtteilreferent Alexander Hansch, dass auf Wunsch von Eltern ein zentraler Spielplatz in Ortsmitte angelegt wurde und der Spielplatz am Sportplatz im Gegenzug aufgegeben wird.

Die Sorge, dass Nenzenheim mit derzeit 516 Einwohnern weiter wächst und damit weiteren Verkehr anzieht, war ein weiteres Thema. Derzeit läuft die Erschließung der Baugebiete Hohlbügelsteig II und Rothügel für 14 weitere Bauplätze. Den Hinweis, vorhandene und nicht genutzte alte Bausubstanz wieder zu beleben beantwortete das Stadtoberhaupt mit dem Argument, die Stadt sei froh, dass die Jugend vor Ort bleibe, auch in Altbauten und nicht wegziehe. Die Anregung, bei einer Novelle der Gestaltungssatzung bei der Altortsanierung auch die Bauschuttentsorgung einzubeziehen, nahm Lenzer zur Kenntnis.

Aus der Lage von Regenrückhaltebecken in Neubaugebieten entspann sich eine rege Debatte über deren Sinnhaftigkeit. Sie seien zu hoch gelegen und trotz Anschlusspflicht meist leer. Bauamtsleiter Matthias Kurth erklärte dazu, dass Anlage und Größe zur fachlichen Planung von Baugebieten gehörten und kaum veränderbar seien.

Keine geeigneten Flächen für Windkraft

Von Wolfgang Freiberger nach dem Einsatz von Wind- und Solarenergie in der Stadt gefragt erklärte Lenzer, dass Iphofen sehr erfolgreich auf Fernwärme setze und für Windkraftanlagen keine geeigneten Flächen in den Gemarkungen gefunden werden konnten. Iphofen leiste seinen auch manchmal kleinen Beitrag zum Klimaschutz.

Für den Neubau eines Häckselplatzes gibt es aus wasser- und umweltrechtlichen Gründen keine Aussicht, die Öffnungszeiten des Häckselplatzes in Iphofen wurden daher erweitert.

Bei der Behinderung von Linienbussen durch Baumaßnahmen wie in der Friedhofstraße sah der Bürgermeister wenig Aussicht auf erfolgreiche Veränderung und appellierte an gegenseitige Rücksichtnahme.

 
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