Nachdem das neue Busangebot im nördlichen Landkreis Kitzingen nun seit zwei Monaten läuft, hat die Kreisgruppe Kitzingen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) das Angebot ausprobiert und ein erstes Fazit gezogen. "Der Landkreis hat einen großen Schritt nach vorn zu einem besseren ÖPNV getan", sagt Vorstandsmitglied Julian Glienke laut einer Pressemitteilung des VCD, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
"Insbesondere der Stundentakt auf der neuen Linie 310, die die beiden größten Orte im Landkreis Kitzingen und Volkach verbindet, wird bereits jetzt gut angenommen, die Linie entwickelt sich zu einem echten Renner. Wieder einmal zeigt sich, wenn ein gutes Angebot vorhanden ist, wird es auch angenommen", erklärt Glienke. Niklas Keilholz, der den ÖPNV im Landkreis nahezu täglich nutzt, ergänzt: "Die neuen Verbindungen sind besonders in den Abendstunden und am Wochenende eine große Bereicherung. Allerdings ist das neue Angebot noch nicht ausreichend bekannt und müsste besser beworben werden." Auch die neuen Linien von Dettelbach und von Mainsondheim/Albertshofen nach Kitzingen seien zu begrüßen.
Als weniger gelungen betrachtet der VCD die neue Linie 318 Dettelbach – Münsterschwarzach. "Durch diese Linie entsteht ein Flickwerk von kurzlaufenden Bussen mit unzumutbaren Fahrzeiten, da in Dettelbach weder Richtung Würzburg noch Richtung Kitzingen Anschluss besteht. Bisher fahren die Busse leer durch die Gegend, und das wird voraussichtlich auch so bleiben", meint Glienke.
Stattdessen schlägt der VCD vor, die Busse mit der Linie 308 Nordheim – Würzburg zu koppeln und neu in Wiesentheid beginnen zu lassen. Durchgehende Schnellbusse Wiesentheid – Dettelbach – Würzburg würden sicher Fahrgäste finden und die eingesetzten Busse effektiver nutzen als bei der derzeitigen Lösung.
Insgesamt ist das Fazit des VCD zu dem neuen Busangebot jedoch positiv. Es bleibt zu hoffen, dass es als echte Alternative zum Autofahren wahrgenommen wird und so ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität im ländlichen Raum wird.
