
Sie werden kaum beachtet, wahrscheinlich nicht einmal mehr wahrgenommen. Dennoch prägen sie, wenngleich vom Aussterben bedroht, seit Jahrzehnten die fränkische Gartenlandschaft. Gemeint sind die Pumpen- oder „Motorhäusli“.
Es sind keine Prachtbauten, die sich als Sehenswürdigkeiten oder Postkartenmotive eignen, sondern lediglich reine Nutzgebäude – im gewissen Sinne vielleicht sogar Kunstwerke aber ohne künstlerischen Wert. Sie dienen jedoch einem wichtigen Zweck: Der Bewässerung der Gemüsefelder und Obstanlagen. Und damit leisteten und leisten diese kleinen Häuschen als Standort für die Motorpumpen zusammen mit den dazugehörigen Grundwasserbrunnen noch immer einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der hiesigen Gärtnerdörfer zu führenden Gartenbaugemeinden in Mainfranken.
Ausstellung bei den „Gartenzeichen“
Eine Ausstellung im Rahmen der Aktion „Gartenzeichen“ des Landkreises Kitzingen stellt am Beispiel Segnitz eine Auswahl der noch vorhandenen Motorhäusli vor. Sie will auf diese besonderen „Sehenswürdigkeiten“ als nützliche aber auch die Gartenflur prägende Merkmale hinweisen. Die Bilder sollen aber vor allem das Bewusstsein wecken, die noch vorhandenen Häusli zu pflegen und sie auch nach Ablauf der praktischen Nutzung als verkannte „Kunstwerke“ der Baukultur zu erhalten.
Gestalterische Aktion des Gymnasiums
Begleitet wird die Ausstellung von einer gestalterischen Aktion des Gymnasiums Marktbreit. Dabei werden von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Kunstunterrichts ausgewählte Häuschen mit gestalterischen Elementen zum Thema Wasser hervorgehoben.
Die Ausstellung wird am 10. Juni eröffnet. Sie ist dann bis zum 8. Juli an den Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr im Mehrzweckraum in der alten Schule zu sehen.