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Kleinlangheim
Vereinsarbeit wird nicht leichter
Vereinsvorsitzender Gerhard Brunner (links) und Kreisvorsitzender Karl Wolf (rechts) ehrten Harald Schütz, Martin Goehs, Georg Weidt, Oskar Saum und Karl Kristic für langjährige Treue zum Kleinlangheimer Obst- und Gartenbauverein
Foto: Winfried Worschech | Vereinsvorsitzender Gerhard Brunner (links) und Kreisvorsitzender Karl Wolf (rechts) ehrten Harald Schütz, Martin Goehs, Georg Weidt, Oskar Saum und Karl Kristic für langjährige Treue zum Kleinlangheimer Obst- und ...
Bearbeitet von Winfried Worschech
 |  aktualisiert: 14.03.2019 02:12 Uhr

Die Vereinsarbeit wird in Zukunft auch für den Kleinlangheimer Obst- und Gartenbauverein nicht leichter. Das wurde bei der Jahresversammlung des Vereins am Sonntagnachmittag im Gasthaus Zum Bären deutlich, als es auch um die seit dem 1. Januar 2017 gültige neue Kassenrichtlinie für Vereine und Gewerbe ging. Der stellvertretende Kassier Kai Scheidler hatte in einem Schreiben an den Verein, das Vorsitzender Gerhard Brunner verlas, seinen Rücktritt angekündigt, da seine Arbeit für den Verein mit seiner Tätigkeit als Steuerberater nicht in Einklang zu bringen und zeitlich nicht zu schaffen sei.

Scheidler verwies zudem auf verschärfte Gesetze und neue Regeln, die eine Abrechnung über den Steuerberater erforderlich machen "und die auch vom Obst- und Gartenbauverein zu beachten sind". Es müsse deshalb auch überlegt werden, ob die Vereinssatzung noch zeitgemäß sei, "daher sollte die nächste Jahresversammlung mit Vorstandsneuwahl auch mit einer neuen Satzung durchgeführt werden, so dass Vorstandsmitglieder nicht mit ihrem Privatvermögen haften".

Vorsitzender Brunner betonte, dass der Verein ein Steuerbüro brauche, da er wegen des Kelterbetriebs als Gewerbebetrieb gelte. Er sagte zu, dass er noch ein Jahr im Amt bleiben werde, auch wenn das Amt eines Vereinsvorsitzenden nicht leicht sei: "Es ist nicht gut, wenn der Vorsitzende seinen Kopf hinhalten muss, wenn es Probleme mit Kunden des Kelterbetriebs gibt". Er kündigte an, dass in Zukunft ein Schild darauf hinweisen werde, dass jeder für seinen Apfelsaft verantwortlich sei: "Es wurde auch schon ein Hausverbot ausgesprochen, denn es kann nicht sein, dass die Keltermannschaft angegriffen wird". Brunner erzählte von einem Fall, wo ein Kunde den Bereich um die Apfelbäume mit Gift gespritzt hatte, das dann über die Wurzeln in die Früchte und den Saft gelangte.

Ansonsten hatte er auch gute Meldungen, da im vergangenen Jahr die Keltermenge bei 193 063 Litern lag, wovon 32 184 Liter für Most verwendet wurde und 149 450 Liter in "Bag in Box" abgefüllt wurden, der Rest in Flaschen. Der Vorsitzende dankte allen Helfern, die bei den verschiedensten Veranstaltungen zur Stelle waren, für den reibungslosen Betrieb in der Kelterei sorgten oder die an drei Tagen den Verein bei der Landesgartenschau in Würzburg vertraten. Mit einem Blumenstrauß bedankte er sich bei Hermine Weinmann, die seit 20 Jahren als Chefin des Kelterei die gute Seele des Betriebs ist. Schriftführerin Annette Zink ging auf die Themen der Vorstandssitzungen ein, bei denen es in der Hauptsache um Anschaffungen und die Organisation des Kelterbetriebs ging.

Kassier Reinhold Pötzl berichtete von einer positiven Jahresbilanz trotz hoher Ausgaben für Abschreibung und Investitionsrücklage. Revisor Dieter Zeller dankte dem Kassier, der bei der Vorstandswahl im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren wird, für viel Arbeit. Zeller appellierte an die Vorstandsmitglieder, in Zukunft alle Belege für die vollständige Buchführung zur Verfügung zu stellen. "Die Kommunikation ist das A und O", meinte Bürgermeisterin Gerlinde Stier zu diesem Thema. Sie hob die außergewöhnliche Leistung von Kassier Reinhold Pötzl in 28 Jahren hervor. 

Kreisvorsitzender Karl Wolf gab bekannt, dass noch Gärten für den Tag der offenen Gartentür am 30. Juni gesucht werden und dass zur Umweltstation, auf der im Herbst ein Baum zum 125-jährigen Jubiläum des Landesverbands gepflanzt werden soll, noch keine Entscheidung gefallen sei. Er appellierte an alle, die beim Volksbegehren unterschrieben haben, diesem Entscheid auch Taten folgen zu lassen, um wieder mehr Vielfalt in die Natur zu bringen. Der starke Rückgang von Pflanzen- und Tierarten habe seinen Gegenpol auch im menschlichen Körper: "Wir haben im Darm nur noch die Hälfte an Mikroorganismen und Bakterien wie früher", wie er zum Erstaunen der Zuhörer berichtete.

Ehrungen: 50 Jahre Mitglied: Werner Schübel; 40 Jahre: Georg Weidt; 25 Jahre: Martin Goehs, Karl Kristic, Oskar Saum, Harald Schütz und Gerhard Wolf.

 
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