
Der VdK-Kreisverband Kitzingen würdigte in seinem traditionellen Ehrenamtsempfang im Dekanatszentrum verdiente Ehrenamtliche. Seit 40 Jahren ist Hella Schneider für den VdK im Einsatz, auf 30 Jahre kommt Helmut Schleyer, 20 Jahre kommen bei Rainer Will zusammen. Jeweils zehn Jahre sind Gerhard Brand, Erhard Hahn, Irene Ott und Klaus Scheller im Einsatz.
Im vollen Saal kündigte VdK-Kreisvorsitzender Hartmut Stiller an, dass die Herausforderungen für den VdK im neuen Jahr sicher nicht geringer würden. Er beklagte zugleich, dass Bayern im deutschen Armutsbericht vorne dabei sei. Von der lange angekündigte Barrierefreiheit sei keine Rede mehr, die Lage bei Pflegeplätzen – vor allem in der Kurzzeitpflege – werde immer problematischer. Zudem sei die Zukunft von Krankenhäuser eher düster. Stillers Dank galt den Helft-Wunden-heilen-Sammlern, gleichzeitig bat er um Verständnis bei Verzögerungen, da die Geschäftsstelle derzeit im laufenden Betrieb saniert wird. Das Obergeschoss ist bereits fertig.
Die Ehrenamtsempfänge gehen auf eine Initiative der früheren Kreisgeschäftsführerin Roswitha Kramer zurück, die sie einst als Neujahrsempfänge einführte.
Wie alle Menschen, auch im VdK, wünschte sich Landrätin Tamara Bischof Frieden. Wo dieser nicht gegeben sei, könnten einem die Menschen, junge wie alte, nur leid tun. Zum Ehrenamt erklärte sie, dass vieles ohne nicht mehr funktioniere. Barrierefreiheit sei im Bahnhof Iphofen gelungen, seit die Stadt Voraussetzungen schuf.
Der VdK stelle auch über die Krankenhausgesellschaft die gesundheitliche Versorgung sicher. Energie, Inflation und Löhne setzten sie bei zusätzlich gedeckelter Kostenerstattung unter Druck. Die KKL funktioniere sehr gut und sei gut aufgestellt, hatte aber bei laufender Sanierung erstmals ein Defizit zu verkraften. In intensiverer Zusammenarbeit mit der Mainklinik soll der Bevölkerung rund um die Uhr ein breites Spektrum unterhalb der Uniklinik angeboten werden.
Da die Klassen der Pflegeschule nicht mehr voll sind, wurde eine Patenschaft mit Indien eingegangen um Lücken zu füllen. Wegen Personalmangels müssten Betten in Pflegeeinrichtungen außer Betrieb genommen werden. Eine 4-Tage-Woche verstärke den Mangel.
Von: Gerhard Bauer (Pressebeauftragter, VdK Kitzingen)
