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Kitzingen
VdK-Kreisverband ist 75 und aus der Sozialarbeit nicht wegzudenken
VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder bei der Festrede.
Foto: Gerhard Bauer | VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder bei der Festrede.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 15.07.2023 05:39 Uhr

Der VdK-Kreisverband holte in seiner 39. Großveranstaltung im Kitzinger Dekanatszentrum sein 75. Gründungsjubiläum nach. Vorsitzender Hartmut Stiller hatte dazu neben Vertretern aus Politik, Geistlichkeit, Pflege- und Rettungsdiensten auch Landesgeschäftsführer Michael Pausder und zur Unterhaltung den Kabarettisten Bernd Händel eingeladen.

Stiller erinnerte, dass der VdK zunächst eine ganz andere Kernaufgabe hatte und sich unter anderem um Wohnraumvermittlung und die Beschaffung von Lebensmitteln und Heizmaterial kümmerte. Gegründet wurde der Sozialverband VdK Deutschland im Jahr 1950 unter dem Namen "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands". Heute wird die Bezeichnung "Verband der Kriegsbeschädigten" nicht mehr verwendet, die Buchstabend VdK sind aber geblieben. Der Sozialverband kämpft heute vor allem für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung.

Der erste Geschäftsführer, Hans Prechtl, sei täglich mit dem Rad aus Würzburg in die Geschäftsstelle gekommen, 1972 kam Roswitha Kramer als Schreibkraft und übernahm von 1982-2014 die Kreisgeschäftsführung. "Prechtl und Kramer zählen heute zu den VdK-Urgesteinen", unterstrich Stiller.

Landrätin Tamara Bischof fand, dass man den Vdk, wenn es ihn nicht schon gäbe, erfinden müsse. Wer Hilfe im sozialen Bereich brauche, wenn es um Rentenfragen gehe oder wie man durch einen kalten Winter kommt, sei hier richtig. Sie bilanzierte den VdK als großartigen Sozialverband mit großer Nachfrage. OB Stefan Güntner sähe es gerne, wenn der VdK wieder in den sozialen Wohnungsbau einstiege. Er bekannte, die Mitgliedschaft sei auch für einen 40-Jährigen sinnvoll. Für die Wohlfahrtsverbände würdigte Gerald Möhrlein die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Dekanin Kerstin Baderschneider und Dekan Gerhard Spöckl unterstrichen in ökumenischer Verbundenheit, dass der VdK vor 76 Jahren aus dem Glauben heraus mit dem Leitbild der Nächstenliebe entstand – nach dem Krieg eine große Herausforderung. Seither sei er wesentlich vielfältiger geworden.

Alleinunterhalter und Stimmenimitator Bernd Händel
Foto: Gerhard Bauer | Alleinunterhalter und Stimmenimitator Bernd Händel

LGF Pausder schilderte in einer launigen Rede die Aufgaben des VdK und erinnerte an den Auftritt von Präsidentin Verena Bentele in Kitzingen, von dem sie immer wieder schwärme. Ihre Präsidentschaft habe der VdK verdient. Er blickte zurück, wie sich der VdK vom Kriegsopfer- zum Sozialverband mit angepasstem Kerngeschäft und großer Anerkennung im Haupt- und Ehrenamt veränderte und forderte, dass wenn es schon einen Inflationsausgleich gebe, dann auch für Rentnerinnen und Rentner. Durch sein Wachstum habe der VdK erreicht, dass man auf ihn höre. Wie der Kreisverband die Barrierefreiheit verfolge, nannte Pausder vorbildlich, ebenso das regelmäßige Sozialforum mit hochwertiger Rednerauswahl.

Der ehemalige Sitzungspräsident von Fastnacht in Franken, Bernd Händel, brannte anschließend ein Feuerwerk an imitierten Politikerstimmen ab und bekannte sich zum Nürnberger Unterhalter der 60er Jahre, Herbert Hisel, mit "echt Nernbercher Gschmarri". Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Wiesentheider Straßenmusikanten sowie das Duo Sabine und Daniel.

 
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