Als "überflüssig und uninformiert" hat der Kreisverband Mainfranken-Rhön des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) den Beschluss des Verkehrs- und ÖPNV-Ausschusses des Kitzinger Kreistages bezeichnet, eine Machbarkeitsstudie für einen autonomen People Mover auf der Steigerwaldbahn-Trasse in Auftrag zu geben.
Der VCD verweist in einer Stellungnahme zur Ausschusssitzung insbesondere auf die seit Ende November geänderte Gesetzeslage hin, die Entwidmungen von Bahnstrecken wesentlich erschwert, da der Fortbestand des Bahnnetzes als "überragendes öffentliches Interesse" definiert werde, wie der VCD schreibt.
"Die Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes im Rahmen des jüngst verabschiedeten Verkehrs-Gesetzespaketes bedeutet, dass bei der Frage der Entwidmung einer Eisenbahnstrecke bewiesen werden muss, dass auch in Zukunft niemand mehr Interesse am Betrieb der Strecke hat – was in diesem Fall unmöglich ist, da die Thüringer Eisenbahn GmbH bereits bekundet hat, die Strecke wieder nutzen zu wollen, und auch der Landkreis Kitzingen ein langfristiges Verkehrsinteresse bekundet hat", heißt es in der Stellungnahme.
VCD: Gesetzeslage lässt Abriss der Bahnstrecke nicht zu
"Offenbar haben die Initiatoren der Machbarkeitsstudie noch nicht mitbekommen, dass ein Abriss der Bahnstrecke gesetzlich nicht mehr in Frage kommt und die Studie daher rausgeworfenes Geld ist", so schreibt die VCD-Kreisverbandsvorsitzende Lore Koerber-Becker. Ohnehin sei nach Einschätzung des VCD das Ergebnis vorhersehbar: Der Betrieb eines autonomen Shuttles wäre exorbitant teuer, die Busse wären zu klein, zu langsam und die Strecke für die Begegnung von Bussen zu schmal. Wenn man ein weiteres Pilotprojekt für autonomes Fahren einrichten wolle, so sei es nicht einsehbar, warum das ausgerechnet auf einer Eisenbahntrasse geschehen solle.
Weiterhin kritisiert der VCD die von der CSU-Landtagsabgeordneten Barbara Becker im ÖPNV-Ausschuss getroffene Aussage, angesichts der Arbeitsüberlastung der Landratsämter könne ihr Büro ja die Aufgabe übernehmen, die Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Dazu schreibt Niklas Keilholz vom VCD Kitzingen: "Dass ein Abgeordnetenbüro staatliche Aufgaben übernimmt, geht gar nicht! Für die Machbarkeitsstudie werden Steuergelder eingesetzt, also müssen staatliche Stellen sie auch in Auftrag geben. Da Frau Becker sich bereits als Befürworterin des autonomen Shuttle-Verkehrs auf der Steigerwaldbahn-Trasse positioniert hat, wäre die nötige Objektivität nicht gegeben."
Man müsse der gesetzlichen Tatsache ins Auge sehen, dass die Steigerwaldbahn nur als Bahntrasse zu nutzen sei, und sich besser konstruktiv mit der Frage beschäftigen, wie diese wieder für den Güter- und Personenverkehr nutzbar gemacht werden könne, denn nur so hätten die Bürgerinnen und Bürger etwas davon, endet die VCD-Stellungnahme.
Was wird hier für Unsinn erzählt?
Diese Bahnstrecke wollen nur all die, die zum einen nicht damit fahren, zum anderen nicht daran wohnen, zum dritten, die nicht von der daraus resulteriuenden Konsequenzen des ÖPNV betroffen sind!
Diese Bahn will und braucht sonst wirklich neimand!
nur in Bayern da hängt es noch ein Wenig. Immerhin kann diese Bahnstrecke nur noch entwidmet werden, wenn wirklich kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und da die ThE aber auch der Landkreis Kitzingen Verkehrsinteresse gezeigt haben.
Eine Totgeburt wären definitiv die autonomen Busse, die dann auf der Trasse der Steigerwaldbahn fahren sollten, drum ist auch eine Machbarkeitsstudie dazu irrsinni. Aber nagut, wenn Herr Eck und Frau Becker diese Busse unbedingt wollen, könnten sie die People Mover gerne einmal in Bad Birnbach ausprobieren.
Da fahren diese ja mittlerweile schon.
der Gutachter stellt für eine Menge Geld fest, dass die Shuttlestrecke unter Berücksichtigung aller (kostenträchtigen) Umstände noch teurer wird als die Bahn-Wiederinbetriebnahme und man besser die Finger davon lässt.
Die Staatsregierung sagt dann, OK, wir wollten ja, aber wie Ihr seht ist das unmöglich vertretbar und macht garnix (wie von vorneherein beabsichtigt?!).
Die Leute fahren weiter mit dem Auto, bis die Steuern so hoch werden, dass man sich das Pendeln nicht mehr leisten kann, dann ziehen sie weg, und man kommt kostenlos zu der Erkenntnis, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, sich beizeiten um eine vernünftige Infrastruktur zu kümmern.
Es sei denn, das interessiert eine/n sowieso nicht.
Dass erst die Bahnzerstörer diese vermeidliche Alternativlosigkeit mit voller Absicht bewusst herbeigeführt haben, werden sie dann natürlich nicht mehr zugeben.....
Dass jedes Kfz die Gesellschaft jährlich ca 5000 € kostet, wie diese Studie aufzeigt, wird bewusst ignoriert:
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/auto--studie-zeigt-die-wahren-kosten-des-autofahrens-31576032.html
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800921003943?via=ihub%3D