Sommerliche Randnotizen (Teil 11): Neben Kampfkühen, Monster-Mücken, Agro-Eisklau-Möwen und einem verirrten Schaf im Kitzinger Texasweg machten diesen Sommer im Tierreich vor allem Ameisen auf sich aufmerksam.
Irgendwann Mitte August war klar, dass ich im Garten so gar nichts zu melden habe. Dass ich hin und wieder mal draußen umherschlendern darf, liegt daran, dass mich die Ameisen dulden.
Nie zuvor war der Rasen so mit Ameisenbauten übersät. Die Frage, wie viele Ameisen das wohl sind, war schnell beantwortet: zu viele.
Das wahre Drama offenbarte aber erst ein Blick ins Internet. Erschreckend. Es gibt 12 000 Ameisenarten. Die größte bekannte Ameisenkolonie erstreckt sich über 5760 Kilometer entlang der Küste der italienischen Riviera bis nach Spanien und besteht aus Millionen Nestern mit Milliarden Tieren.
Es gibt Schätzungen, wonach fünfzehn Billiarden Ameisen die Welt bevölkern. Die Zahl dazu sieht so aus: 15 000 000 000 000 000.
Grob gerechnet ist die Biomasse an Ameisen damit etwa so groß wie die an Menschen.
Man könnte also sagen, dass es Unentschieden steht. Noch. Doch sollten die Ameisen am Ende die Nase vorne haben und die Weltherrschaft übernehmen, wäre das vor allem für uns Männer schlecht. Allein aus sexuellen Gründen. Denn nach der Paarung – ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen – sterben die Männchen, während die Weibchen neue Kolonien gründen.
Keine allzu schöne Vorstellung. Aber noch ist der Kampf nicht verloren – weshalb ich Sie nicht ohne einen Hoffnungsschimmer und einen mutigen Lösungsansatz aus dieser Kolumne entlassen werde:
Die Ameisen als Plage –
es muss 'ne Lösung her!
Chemie kommt nicht infrage –
wohl aber ein Ameisenbär!
Fortsetzung Folgt