Bürgermeister Rainer Ott berichtete in der Bürgerversammlung am Donnerstagabend in Unterickelsheim von der Arbeit der Gemeinde. Im Feuerwehrhaus hatten sich dafür zahlreiche Bürgerinnen und Bürger eingefunden.
Ende 2023 lagen die Einwohnerzahlen bei 998, in den Jahren zuvor waren es 997 (2022) beziehungsweise 1000 (2021) gewesen. Da in diesem Zeitraum die Zahlen in Unterickelsheim von 176 auf 163 gefallen sind, wurde nachgefragt, ob es Pläne gibt, ein neues Baugebiet im Ort auszuweisen. Auch die Möglichkeit Leerstände im Ort zu nutzen, wurde diskutiert. Für große Gehöfte ist es derzeit jedoch schwierig, Interessenten zu finden und auch die Nachfrage nach Bauplätzen ist in den letzten Jahren gesunken. Dennoch würden die Möglichkeiten im Gemeinderat geprüft, versicherte der Bürgermeister.
Geld bleibt weiterhin knapp
Er erklärte, dass durch die Photovoltaik-Anlagen im Gemeindegebiet die Gewerbesteuereinnahmen deutlich gestiegen sind. Allerdings bedeutet das im Gegenzug, dass auch die Kreisumlage steigt und die Schlüsselzuweisung sinkt. Diverse Investitionen kommen noch auf die Gemeinde zu oder sind bereits im Gange, so dass das Geld weiterhin knapp bleibt.
Zu den geplanten Projekten gehört unter anderem der Anschluss von Unterickelsheim an den Abwasserzweckverband Ochsenfurt (AVO). Hierfür muss dann eine Pumpstation gebaut werden, um das Abwasser nach Martinsheim zu pumpen. Die Genehmigung für den Betrieb der Kläranlage in Unterickelsheim läuft aus und es wäre zu teuer, diese den Anforderungen für einen Weiterbetrieb anzupassen.
Wann Glasfaserausbau startet, ist noch unklar
Auf die Frage, welche Kosten dann auf die Bürger zukommen, antwortete Rainer Ott, dass die Berechnungen derzeit beim Ingenieurbüro gemacht werden und die Gemeinde noch keine belastbaren Zahlen habe. Dies gilt auch für Enheim und Martinsheim, wo der Anschluss an den AVO bereits erfolgt ist. Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren soll hierfür eine gesonderte Bürgerversammlung abgehalten werden, wenn die Ergebnisse vorliegen.
Ein weiteres Projekt in Unterickelsheim ist die Neugestaltung des Friedhofes, die im kommenden Jahr ansteht. Dabei soll auch die Treppe zur Kirche instandgesetzt werden, bestätigte der Bürgermeister. Auch am Bach und der Zisterne sollen einige Arbeiten durchgeführt werden.
Für den Glasfaserausbau erhält die Gemeinde eine Förderung. Wann genau der Ausbau startet, ist jedoch noch nicht bekannt. Dies kann im kommenden oder auch erst in mehreren Jahren sein. Da einige Bürger deswegen bereits Schreiben erhalten hatten, erklärte der Bürgermeister, dass es laut Auskunft der Telekom derzeit nicht nötig sei, dass die Bürger hier tätig werden.