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GLOSSE
Unser Wochenrückblick: Freddy in der Fremde
Die Woche: Foulspiel auf der Brücke       -  Die bange Frage, ob wir womöglich Erscheinungen haben, stellte sich diese Woche gleich mehrfach. So etwas kann einen ziemlich beunruhigen. Wenn man aber weiß, dass am Dienstag der Welt-Ufo-Tag gefeiert wurde, erscheint dann doch wieder alles in einem anderen Licht. Da war beispielsweise ein Waldbrand bei Reupelsdorf, der sich als wissenschaftliches Experiment entpuppte. Am besagten Welt-Ufo-Tag war's, als mehrere Autofahrer auf der B 22 mit Schrecken sahen, dass aus einem Waldgebiet zwischen Reupelsdorf und Düllstadt immer wieder größere Rauchschwaden aufstiegen.  Die alarmierte Feuerwehr machte sich mit gleich mehreren Tankfahrzeugen auf den Weg – und konnte relativ schnell wieder abdrehen. Kein Brandgeruch, kein Rauch, nichts. Dafür stellte sich heraus, dass Forscher der TU München mit einer Nebelkanone eine – offiziell genehmigte – Baumkronenvernebelung durchführen. Der Sinn dieses seltsamen Treibens: Dadurch fielen Insekten, Raupen und Käfer von den Bäumen direkt in die Hände der Wissenschaftler, um später zur weiteren Untersuchung unter dem Mikroskop zu landen.  Die nächste Erscheinung folgte tags darauf. Wieder wurde ein Waldbrand gemeldet, diesmal bei Birklingen. Die Iphöfer Wehr rückte mit drei Fahrzeugen aus. Und wieder: Kein Brandgeruch, kein Rauch, nichts. Diesmal steckten keine neugierigen Wissenschaftler-Nasen hinter dem Rätsel, sondern profane Staubfahnen. Erzeugt von einem Landwirt mit seinem Schlepper. Mächtig Staub aufwirbeln – nie war es leichter als heute. Auch ganz ohne Ufos. Wer nicht an Außerirdische glaubt, konnte diese Woche auf eine ganz andere Gedenkveranstaltung ausweichen: den Brate-Eier-auf dem-Gehweg-Tag. In Kitzingen hat – so weit wir das überblicken konnten – scheinbar niemand mitgemacht. Obwohl es von den Temperaturen her locker gegangen wäre.   Schließlich war da noch der Habe-Ich-vergessen-Tag. Der heißt wirklich so. Gemessen an den Ufos, ist dieses Ereignis deutlich lebensnäher. Im Grunde ein Ganzjahres-Feiertag. Auf diese Erkenntnis – und bevor wir es vergessen – braten wir uns jetzt ein Ei auf der Straße und werden uns nie wieder wundern, wenn wir Ufos sehen oder auf Menschen mit Nebelkanonen treffen. Die Woche blickt samstags zurück, was unseren Autoren aufgefallen ist.
| Die bange Frage, ob wir womöglich Erscheinungen haben, stellte sich diese Woche gleich mehrfach. So etwas kann einen ziemlich beunruhigen.
Bearbeitet von Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:07 Uhr

In einer Woche mit dem Weltglückstag kann ja nichts schief gehen. Hoch Hannelore sorgte für einen Sommer-Vorgeschmack in Form von vollen Eisdielen in Kitzingen – der erste Pinocchio-Eisbecher des Jahres.

Ganz ungetrübt war die Eiszeit dann aber doch nicht – weil wir uns Sorgen machen: Wie es wohl unserem neuen Freund Freddy geht? Muss ganz schön aufregend für ihn sein, so alleine in München. Hoffentlich geht da alles gut. Das muss man sich mal vorstellen: Da hat jemand 6500 Jahre seine Ruhe, freut sich über die perfekte Lage zwischen Repperndorf und Buchbrunn – und wird dann ungefragt bei Bodenuntersuchungen von Archäologen ausgebuddelt.

Das gut erhaltene Skelett des jungen Mannes aus dem fünften Jahrtausend vor Christus – der aufregenden Zeit des Mittelneolithikums – wurde sodann eingepackt und nach München verschleppt. Angeblich für weitere Untersuchungen. Aber man kennt das ja: Was einmal in München ist, kommt nicht so schnell wieder.

Ein Zeichen

Hoffen wir, dass es Freddy in der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie gut geht. Und wenn nicht: Freddy, gib uns ein Zeichen – wir holten Dich jederzeit zurück ins gelobte Kitzinger Land.

Wie nett es bei uns ist, hat sich ja inzwischen herumgesprochen – selbst bis zu den Saatkrähen. Die sorgen inzwischen nicht nur in Kitzingen für Aufregung. In Volkach schlug das Thema diese Woche ziemlich hart und unvermittelt auf. Seit der jüngsten Stadtratssitzung gibt es nunmehr so etwas wie eine Krähen-Beauftragte, die gegen die ungebetenen Gäste ins Feld ziehen und vor allem den Spielplatz des Hortes im Kloster St. Maria schützen will. Von dort kam umgehend der Hinweis, dass man gar keinen Schutzbedarf habe. Was natürlich insofern unglücklich ist, als es ja nun einmal die neue Fachstelle für Krähenvertreibung in Form von Stadträtin Ingrid Dusold gibt.

Durcheinander

Und weil das noch nicht genug Durcheinander ist, wird neuerdings um den Bau des Aldi-Kreisels im Süden von Volkach gerungen. Wenn wir das richtig verstanden haben, sind vor allem Nachbar Nordheim und die Zeineidechse dagegen. Was aber – unter uns gesagt – egal ist, weil der Kreisel ganz gewiss kommen wird: Schon deshalb, damit es in Volkach weiterhin rund gehen kann.

Die Woche blickt samstags zurück, was unseren Autoren aufgefallen ist.

 
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