Waren es jetzt zweieinhalb Tropfen? Oder doch dreidreiviertel? Nichts war's mit dem groß angekündigten Regen. Umsonst gehofft – wir bleiben Wüste. Selbst der Regentanz eines Kitzingers half nix. Obwohl der Mann wirklich alle Register zog und sich sogar die Haare abrasierte, um sie danach in alle Himmelsrichtungen zu verteilen. Da sieht man mal, wie groß die Verzweiflung ist. Angeblich klappt das sonst immer – nur eben im heißesten Landkreis Deutschlands nicht. Falls es einen Regengott gibt – er muss irgend etwas gegen uns haben.
Durchgeschwitzt
In der Redaktion zeigte das Thermometer zwischendurch über 31 Grad an. Was aber noch kein Vergleich zu den diversen Bäckereiläden ist: Wenn man sich dort am Morgen sein Frühstück-Croissant kauft, reicht das schon, um einmal durchgeschwitzt zu sein.
Um so erbaulicher ist dafür die Mittagspause. Verdächtig viele Kollegen treiben sich so lange es geht in den Metzgereien herum – weil es dort schön gekühlt ist. Eine Metzgereifachverkäuferin bot uns sogar an, direkt in dem Laden ein Büro aufzumachen: „Bringt doch Euren Schreibkram einfach mit!“
Leberkäs mit Polizeimeldung
Das wär's doch: Zu jedem Leberkäs-Weck gibt es eine brandneue Polizeinachricht dazu. 200 Gramm Aufschnitt und zwei neue Nachrichten aus dem Kitzinger Land – das könnte ein ganz neues Geschäftsmodell werden. Und wenn die Nachrichtenlage besonders gut ist, kommt die alles entscheidende Frage: „Darf's auch ein bisschen mehr sein?“
Wobei man sich im Moment sein Mittagessen ganz gut selber machen kann: Auf dem Weg von der Küche zum Esstisch war das Käsebrot von ganz alleine überbacken.
Titel verteidigt
Gekühlte Räume sind in der Hitze-Hauptstadt Kitzingen jedenfalls Gold wert – zumal wir den Titel aus dem Jahr 2015 scheinbar behalten werden. Wie es aussieht, wird der Rekord von 40,3 Grad scheinbar selbst im sogenannten Jahrhundertsommer 2018 nicht geknackt – auch wenn es hier und da nah dran war.
Weshalb es im schönsten Landkreis der Welt auf absehbare Zeit weiterhin heißt: Schwitzt Du noch – oder klebst Du schon?
Und falls Sie bei uns eine Redaktionsbesuch in Kitzingen planen, finden Sie uns ganz einfach: Wahrscheinlich werden wir gerade aufgewischt. Und wenn nicht, gucken Sie einfach im Kühlschrank nach – oder eben beim Metzger.
Die Woche blickt samstags zurück, was unseren Autoren aufgefallen ist.