Im Geiselwinder Gemeinderat wurde die Erweiterung eines Gewerbegebiets in Gräfenneuses behandelt. Für die Fläche, die im Südosten des Ortsteils zur Autobahn hin liegt, hat der Gemeinderat bereits 2021 die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Normalerweise ist das nichts spektakuläres, eine landwirtschaftliche Nutzfläche wird zu gewerbliche Baufläche, weil dort unter anderem eine weitere Halle errichtet werden soll. Doch zu der Halle kommt ein ungewöhnliches Detail: ein Hubschrauber-Landeplatz mit Hangar. "Ein Highlight. Das ist das erste Mal, dass wir so etwas auf dem Gemeindegebiet haben", meinte Verwaltungsleiter Wilfried Hack.
Wegen des Landeplatzes und der dazu benötigten Einflugschneisen hatte sich der Bebauungsplan verzögert. Zudem musste eine Artenprüfung durch die Naturschutzbehörde erfolgen. Im Zuge des Ganzen muss eine dort verlaufende Stromleitung in die Erde verlegt werden auf Kosten des Antragstellers. In dem Zusammenhang sollen außerdem in dem Bereich zwei Flächen für Wohnhäuser entstehen. Im Rahmen einer Ortsabrundung ist das möglich, der Gemeinderat erteilte dazu bereits 2021 die Genehmigung.
Gemeinderat Michael Hofmann schlug vor, die an das Gewerbegebiet angrenzenden Flächen für Freiflächen-Fotovoltaik vorzusehen. Den Punkt könne man im Plan mit aufnehmen, sagte Bürgermeister Ernst Nickel. Der Gemeinderat stimmte der gesamten Änderung des Bebauungsplanes zu. Als nächstes müssen die Unterlagen durch die Träger öffentlicher Belange und werden dann ausgelegt.
Außerdem stellte Bürgermeister Nickel die künftige Gemeinde-App "Heimat-Info Markt Geiselwind" vor. Mit dieser können sich nun Interessierte Nachrichten aus der Gemeinde direkt und kostenfrei auf ihr Handy schicken lassen. Die Bürger-App sei "eine perfekte tagesaktuelle Informationsplattform", so Nickel. Zum einen diene sie der Gemeinde als direkter Draht zum Rathaus. Nicht nur kurzfristige Neuigkeiten und Aktuelles lasse sich damit verschicken. Über die App können Bürgerinnen und Bürger auch Online-Anträge stellen, bis hin zum Beantragen eines Ausweises. Zum anderen wolle man damit auch Vereinen die Möglichkeit geben, auf Neuigkeiten und Veranstaltungen kurz hinzuweisen. Die Kosten für die Gemeinde betragen einmalig 1995 Euro sowie zusätzlich 175 Euro im Monat. Der Gemeinderat stimmte dem zu.
Genehmigt wurde auch der Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald. So ist für dieses Jahr ein Holzeinschlag von 1240 Festmeter vorgesehen. Im vergangenen Jahr wurden 973 Festmeter eingeschlagen, die Gegenüberstellung der Kosten und Zahlen ergab einen Gewinn von 23.531 Euro.