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Umgestaltung des Wiesentheider Friedhofs macht kaum Fortschritte
Viel Raum für Verbesserungen bietet der Wiesentheider Friedhof nicht nur im älteren Teil, wie hier.
Foto: Andreas Stöckinger | Viel Raum für Verbesserungen bietet der Wiesentheider Friedhof nicht nur im älteren Teil, wie hier.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 20.11.2023 03:05 Uhr

Es geht nicht so richtig voran mit der vor einigen Jahren anvisierten Umgestaltung und Aufwertung des Wiesentheider Friedhofs, das wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates deutlich. "Irgendwann kann unser Friedhof seinen Charme zeigen. Bisher tut er es nicht", monierte die Dritte Bürgermeisterin Helma Schug.

Zum Friedhof ließ der Markt vor drei Jahren ein Konzept von einem Fachbüro erstellten, was von vielen begrüßt wurde. Zu sehen ist davon jedoch wenig. In der Sitzung sprach die Dritte Bürgermeisterin später die Gründe an, nachdem zunächst die Aufhebung des Konzepts im Raum gestanden hatte.

Das Thema kam auf den Ratstisch, weil es bei einer Umsetzung dieses Papiers nicht mehr möglich wäre, im alten Friedhof etwa in Familiengräbern weitere Bestattungen vorzunehmen. Dort sollen künftig nur noch Stellen für Urnengräber entstehen und keine Erdbestattungen mehr. Wie Bürgermeister Klaus Köhler erklärte, habe das bei Bürgern für Unmut gesorgt. Um das wieder zu ermöglichen, müsse man das Konzept aufheben.

Nur drei Bürger haben sich für Arbeitskreis gemeldet

Die Räte stellten in ihren Wortmeldungen heraus, dass man den Entwurf weiter verfolgen solle, weil dieser viel Geld und viel Arbeit gekostet habe. Sie votierten für eine Regelung, dass nur noch in Familiengräbern neue Bestattungen möglich seien. Bereits jetzt solle man sich Gedanken über ein späteres Konzept zur Pflege machen, hieß es weiter.

Trotz des bestehenden Konzepts sei es mühsam, die Umgestaltung des Friedhofs voranzubringen, sagte die Dritte Bürgermeisterin Helma Schug. Sie sprach die Probleme an. So hätten sich zum eigens eingerichteten Arbeitskreis lediglich drei Bürger gemeldet, die mit Gemeinderäten das sensible Thema angingen. Seit zwei Jahren arbeite man daran, einzelne, kleinere Verbesserungen, umzusetzen.

Gemeinderat Hans Müller: Auf Pflichtaufgaben konzentrieren

Alles dauere jedoch "ewig", monierte Schug, etwa weil Bauhof, Behörden oder Firmen keine Zeit hätten. Die Dritte Bürgermeisterin zählte Beispiele auf, wie die Erneuerung der Wasserstellen, oder das Richten des Eingangstores. Ihr liege daran, dass die bis 2040 ausgelegte Neugestaltung vorangehe.

Außerdem berichteten die Rechnungsprüfer über ihre Prüfung der Jahresrechnung für 2022. Der Gesamthaushalt der Gemeinde habe sich auf 23,26 Millionen Euro belaufen. Künftig solle man beim Punkt Investitionen etwas realistischer planen, um den Etat nicht zu sehr aufzublähen, wünschte sich der Ausschuss-Vorsitzende, Gemeinderat Hans Müller. Nachdem der Markt seine Ersparnisse nahezu aufgebraucht habe, riet er der Kommune, sich in Zukunft auf Pflichtaufgaben zu konzentrieren und die freiwilligen Leistungen zu überprüfen. Die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt.

 
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