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VOLKACH/GAIBACH
Umgehung: Bekenntnis zum Lärmschutz?
Harald Meyer
Harald Meyer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:57 Uhr

Der erste Schritt in Richtung Umgehung Volkach/Gaibach, die Trassenentscheidung, liegt drei Wochen zurück. Der nächste, der die Finanzierung über die Sonderbaulast (Stadt ist Bauherr, Freistaat fördert großzügig) klären soll, wird auf sich warten lassen: „Die Vereinbarung liegt noch im Entwurf bei uns“, erklärte Michael Fuchs, im Staatlichen Bauamt Würzburg verantwortlich für den Bereich Straßenbau. Der Grund: Stadt und Freistaat müssen sich einigen, beim Lärmschutz und den Zuschüssen.

Es geht um viel Geld bei der Umgehung. Eine Schätzung, schon einpaar Jahre alt, geht von 16,5 Millionen Euro aus. Das dürfte aber wohl nicht mehr für die rund 7,3 Kilometer lange, durchgehende Osttrasse reichen. Schließlich kommen da noch Lärmschutz und bis zu drei Kreisverkehre dazu. Umso wichtiger ist, mit welchem Zuschuss die Stadt Volkach als Bauherrin der Entlastungsstraße rechnen darf.

Die Volkacher hätten dazu gerne eine Aussage in der Vereinbarung. Innenstaatssekretär Gerhard Eck hatte 2013 „mindestens 85 Prozent in Aussicht gestellt“, Landtagsabgeordneter Otto Hünnerkopf (CSU) von „über 90 Prozent“ vom Freistaat gesprochen. Über die Frage der Zuschusshöhe und deren Niederschlag im Entwurf müsse noch mit der Stadt gesprochen werden, so Fuchs.

Noch „ausgelotet“ werden müsse in dem Vertragswerk zwischen Stadt und Freistaat auch die Frage des Lärmschutzes. Da gibt's seit langem – auch von Eck – die klare Zusage, „nachträgliche Lärmschutzmaßnahmen am Ostring zu finanzieren“, wenn dort durch die Umgehung der Krach „erheblich“ verstärkt wird. Den Nachweis hat das Verkehrsgutachten – auch laut Fuchs – erbracht.

Allerdings gibt es Zweifel bei der Bürgerinitiative Lebensqualität Volkach Ost, ob der ganze Ostring einen wirksamen Lärmschutz kriegt und der vom Freistaat komplett bezahlt wird. Um die Staatsregierung in die Pflicht zu nehmen, fordert die Initiative, dass diese Punkte verbindlich in der Vereinbarung zur Sonderbaulast aufgenommen werden.

Die Zusicherung und eine insgesamt „vernünftige Vereinbarung“ will auch Volkachs Bürgermeister Peter Kornell: „Der Freistaat sollte zum Lärmschutz stehen“. Er und der Stadtrat haben sich bei diesem Punkt schon lange positioniert – ohne Lärmschutz keine Umgehung.

Kornell wartet nun auf den Entwurf. Der soll dann mit der Lenkungsgruppe zur Umgehung diskutiert, sowie Ratsfraktionen und Bürgerinitiativen zugeleitet werden: „Sonst gibt es nur Verschwörungstheorien.“ Die Entscheidung über das Papier muss der Stadtrat treffen.

Das könnte so spannend werden wie im November 2012. Damals gab's eine äußerst knappe Entscheidung zur Übernahme der Sonderbaulast. Elf Räte waren dafür, neun dagegen.

 
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