Um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, wird sich der Markt Schwarzach an einer Gesellschaft zur Entwicklung von Wind- und Photovoltaikanlagen im Landkreis Kitzingen beteiligen. In ihrer Sitzung am Dienstag sprachen sich die Mitglieder des Gemeinderats mehrheitlich (14:2) dafür aus, bei der Gründung einer Projektentwicklungsgesellschaft für erneuerbare Energien auf Kreisebene mitzumachen. Als Rechtsform soll eine GmbH entstehen.
Man begrüße die Bemühungen zu einer stärkeren Verankerung der Energiewende auf regionaler Ebene unter kommunaler Trägerschaft, sagte Bürgermeister Volker Schmitt eingangs. Aufgabe der von den kommunalen Gebietskörperschaften und Versorgungsunternehmen zu gründenden Projektentwicklungsgesellschaft sei es, den Ausbau der erneuerbaren Energien besser zu koordinieren. Mit dem Vorgehen gemeinsam mit den Infrastrukturbetreibern und Energieversorgungsunternehmen N-Ergie, ÜZ Mainfranken und LKW verfolge man mehrere Ziele. So sollen der "richtige Technologiemix" ermittelt sowie der richtige Zeitpunkt und Ort beim Netzausbau der erneuerbaren Energien koordiniert werden.
Weitere Ziele seien die Begrenzung des Flächenverbrauchs sowie der Investitionskosten und Stromkosten für die Verbraucher der Region. Mit dem koordinierten Vorgehen wollen die Kommunen Grundstücke für Windkraftanlagen und Photovoltaikfreiflächenanlagen sichern und diese Flächen in der ihrer Meinung nach richtigen Reihenfolge entwickeln. Die Prämisse bei der Allianz, die laut Schmitt kein eigenes Personal benötigt, lautet: "Gemeinwohl vor Einzelinteressen und nachhaltiger Erfolg vor schnellem Gewinn." Die Beteiligungssumme pro Kommune liegt bei höchstens 12.500 Euro.
Ausbau der Windkraft hat Vorrang, Schwarzach allerdings kein Vorranggebiet
Vorrangig sei der Ausbau der Windenergie, so Schmitt. Da Schwarzach aber kein Vorranggebiet für Windkraftanlagen ist, wird sich vermutlich auf Schwarzacher Gemarkung die nächsten Jahre nichts tun. Johanna Sendner gab zu bedenken, dass sich eventuell einer der drei Nahversorger zurückziehen könnte. Dennoch überwiegen nach ihrer Ansicht die Vorteile, denn "wir haben ein Mitspracherecht." Max Hegler meinte: "Der Vorteil ist, dass wir Mitgesellschafter sind. Kontrollierter zentrierter Ausbau macht Sinn." Peter Kuhn war skeptisch: "Damit schaffen wir ein Monopol. Wir sollten vorrangig die Speicherkapazitäten ausbauen." Kuhn und Lukas Bremer stimmten gegen das Vorhaben.
Einig war sich das Ratsgremium bei der Frage, ob man sich in den nächsten vier Jahren wieder am Mainschleifen-Shuttle beteiligen soll. "Ja" lautete das Ergebnis der Abstimmung pro Freizeitbuslinie 105, die künftig die Orte Volkach, Astheim, Escherndorf, Untereisenheim, Obereisenheim, Wipfeld, Nordheim, Sommerach, Münsterschwarzach, Fahr und Gaibach bedient. Die bisherige Linie 106, die 23 Orte anfuhr, wird aufgrund der Neuausrichtung der ÖPNV-Verbindungen im Landkreis Schweinfurt nicht mehr angeboten. Nach Abzug der Fördermittel des Landkreises liegen die Kosten Schwarzachs bei 3900 Euro.
Feuerwehr-Jugendzeltlager dieses Jahr am Main in Schwarzenau
Das Jugendzeltlager der Feuerwehren im Landkreis soll heuer einmalig auf einer Mainwiese in Schwarzenau stattfinden, nachdem der bisherige Austragungsort in Hörblach derzeit ausgebaggert wird. Der Gemeinderat befürwortete die Anfrage des Kreisjugendwarts unter der Voraussetzung, dass der Pächter der Wiese der Sondernutzung durch die Floriansjünger zugestimmt hat.
Feuerwehrkameraden mit 40- und 50- jähriger aktiver Dienstzeit erhalten als Dankeschön für ihr Engagement einen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim Bayerisch Gmain. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für den Ehe- oder Lebenspartner. Die Wehren in Hörblach und Münsterschwarzach erhalten Brandschutzanzüge "Fireliner" im Wert von 41.000 Euro.