Kurz vor dem Start sind zwei Vorhaben in Wiesentheid. So teilte Bürgermeister Klaus Köhler in der Ratssitzung mit, dass in Kürze mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs – also der Parkplätze an einigen Stellen im Ort – beginnen werde. Außerdem zeigte sich Köhler zuversichtlich, dass es vielleicht schon im Januar mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte am Lindachsgraben losgehen werde.
Zur Verkehrsüberwachung hieß es, dass noch an einigen Stellen Verkehrsschilder ausgetauscht werden müssten, weil diese nicht rechtsverbindlich und damit unzulässig seien. Das betrifft Schilder an Feuerwehrzufahrten, beispielsweise am Gymnasium, der Grund- und Hauptschule, am Seniorenheim sowie im Industriegebiet. An diesen Stellen werde zunächst kontrolliert. Als zweiter Schritt folgen die zeitlich beschränkten Parkplätze im Ort sowie Problembereiche, wie etwa Kreuzungen und versperrte Fußgängerwege. Wohnsiedlungen würden vorerst nicht überwacht. Das Ratsgremium stimmte dem mehrfach vorberatenen Punkt zu.
Zum neuen Kindergarten am Lindachsgraben stellte Bürgermeister Köhler die vom Ingenieurbüro ergänzte Version des Bebauungsplans vor. Darauf wurden etwa im Nordosten zum Friedhof hin rund 45 Parkplätze eingezeichnet. Dazu wurden weitere Details angesprochen, zu denen die Räte einige Nachfragen hatten. "Das ist nichts Neues, keine großen Änderungen. Wir haben schon genug Zeit verloren, die genaue Ausführung können wir noch besprechen", wunderte sich Ratsmitglied Hans Müller über manche Frage. Der Plan wird nun gemäß den Vorschriften zum zweiten Mal ausgelegt. Kommen keine weiteren Einwände, kann der Bau vielleicht schon im Januar beginnen, hofft Köhler. Für September 2025 ist anvisiert, dass der Hort den Betrieb aufnehmen soll.
Neues gab es auch zum Thema Umgehungsstraße. Hier hatte die Marktgemeinde einen Termin bei der Regierung, bei dem es um Kreuzungen der Bahnlinie nach Kitzingen ging. Die von Wiesentheider Seite zuletzt favorisierte Trasse im Südwesten verläuft nahe der Bahnlinie und soll etwa beim Übergang kurz nach Feuerbach an die Straße angebunden werden. Auf der gesamten Strecke um den Ort wären drei Übergänge nötig. Bisher hieß es, dass dies nur mit Brücken möglich sei. Man habe aber Signale bekommen, dass wohl auch höhenfreie, also ebenerdige Übergänge möglich sein könnten, teilte das Gemeinderoberhaupt mit. Darin sah etwa Gemeinderat Otto Hünnerkopf "einen Knackpunkt" in der gesamten Planung der Umgehung. Der Staat müsse endlich mitteilen, welche Strecke er befürworten würde, forderte Hünnerkopf. Das Problem sei laut Bürgermeister Köhler, dass die Strecke nach wie vor nicht entwidmet ist.