Die von vielen erwartete Stichwahl um die Nachfolge von Marlene Bauer als Bürgermeisterin von Segnitz ist ausgefallen. Für viele etwas überraschend setzte sich am Sonntag Peter Matterne (CSU) mit 52,7 Prozent (261 Stimmen) gegen Elke Breucker von der Segnitzer Bürgerliste (34,7 Prozent, 172 Stimmen) und Klaus Müller durch. Der SPD-Mann kam auf 12,5 Prozent oder 62 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,8 Prozent, 499 der 685 wahlberechtigten Segnitzer haben ihre Stimme abgegeben.
"Super, super, super: Ich hätte nie gedacht, dass das im ersten Durchgang klappt", sagte Peter Matterne nach seinem Erfolg im ersten Wahlgang. Er habe eher mit einer Stichwahl gegen Elke Breucker gerechnet, sagte der CSU-Mann am Wahlabend. Dass die Mehrheit der Segnitzer ihm das Vertrauen geschenkt haben, führt der Vater von drei Kindern auch auf seinen Beruf als Finanzbeamter und Diplom-Finanzwirt zurück. "Ich bin zwar hin und wieder nicht gerne gesehen, aber ich kann mit Zahlen umgehen", sagte der 47-Jährige, und dieses Fachwissen hätten die Wähler ganz offenbar gewürdigt.
Elke Breucker hatte selbst auch mit Stichwahl gerechnet
"Ein bisschen enttäuscht bin ich schon", sagte Elke Breucker, die für die Segnitzer Liste angetreten war. "Ich hätte gerne mein Wissen und Können für Segnitz eingebracht", so die Hauptschulehrerin. Sie habe mit einer Stichwahl gerechnet, dass es dafür nicht gereicht habe, sei schade, aber: "Es ist wie es ist." Und da gebe ja auch noch den Gemeinderat, der ein Wörtchen mitzureden habe. Dafür, dass sie erst seit eineinhalb Jahren in der Gärtnergemeinde lebe, seien die 34,7 Prozent in Ordnung, so die 47-Jährige.
Klare Worte kamen von Klaus Müller, der mit 12,5 Prozent der Stimmen sein Ziel von "20 bis 30 Prozent" verfehlt hat. In Segnitz habe die "Vetterleswirtschaft" wieder einmal gesiegt, sagte der SPD-Mann und meinte damit den Einfluss der Vereine. Die hätten sich, wie so oft, wieder mal durchgesetzt. Jetzt werde man sehen müssten, was der neue Bürgermeister und der Gemeinderat bringe. Der Dachdecker und Wachmann hatte im Wahlkampf vor allem auf die Senioren gesetzt. "Das hat nicht gereicht", stellte der 60-Jährige am Wahlabend fest.