Groß war die Freude beim Förderverein ehemalige Synagoge Wiesenbronn, als Vorsitzender Reinhard Hüßner in München aus den Händen von Finanzstaatssekretär Martin Schöffel einen Förderbescheid aus dem Pilotprojekt "Heimat.Engagiert" in Empfang nehmen konnte. Bayernweit erhielten 18 Projekte diese Förderung. Nach Unterfranken kam nur eine: nach Wiesenbronn. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Kitzingen hervor, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Der Zuschuss in Höhe von 2000 Euro wurde für die Publikation von zwei Handschriften gewährt, die in der Ausstellung in der ehemaligen Synagoge gezeigt werden. Es handelt sich dabei um ein Wörterbuch "hebräisch-deutsch für den Alltagsgebrauch", das der Wiesenbronner Bauer Johann Kaspar Hühsam um 1850 verfasst hat und um eine "Bergesrulische Besach-Predigt", niedergeschrieben von dessen Sohn Johann Hühsam im Jahre 1871.
Beide Handschriften bezeugen ein friedliches und funktionierendes Zusammenlaben von Juden und Christen in Wiesenbronn. Wie Staatssekretär Schöffel bei der Übergabe betonte, soll die Förderung auch eine Anerkennung für die Erinnerungsarbeit sein, die der Förderverein seit Jahren leistet. In Zusammenarbeit mit dem Röll-Verlag aus Dettelbach soll die Publikation im Herbst erscheinen.