
Die Sanierung des historischen Hafens in Marktsteft wird mit 1.045.000 Million Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in Bad Staffelstein bekannt. Ältester Binnenhafen in Bayern – das sei ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, wie es im Presseschreiben heißt.
Mit dem Umbau als Bildungszentrum und inklusives Hotel zieht neues Leben in das Hafengelände ein. Die Anlage geht im Kern auf das frühe 18. Jahrhundert zurück und gilt als der älteste Binnenhafen Bayerns. Vom ehemaligen Hafen hat sich bis heute das gemauerte Hafenbecken erhalten, das vom Main abzweigt und sich in einem Bogen nach Norden wendet. Zum Bestand des 18. Jahrhunderts gehören ferner der achteckige Turmstumpf des Kranens, der inschriftlich auf 1764 datiert ist, sowie die anschließenden Speicherbauten. Im 19. Jahrhundert erhielt das Hafengelände eine Erweiterung durch Verwaltungs- und Betriebsgebäude sowie einer Dampfkraftanlage, von der noch der Turm erhalten ist. Aufgrund des hohen Alters und seiner umfangreichen Überlieferung ist dem Denkmal der Verkehrs- und Handelsgeschichte eine bayernweite Bedeutung zuzuschreiben.
Hafengelände steht seit Jahrzehnten weitgehend leer
Das Hafengelände steht seit Jahrzehnten weitgehend leer. Das breit aufgestellte Nutzungskonzept sieht vor, die Anlage als Bildungszentrum für nachhaltige Entwicklung (BNE-Station), das der Landkreis Kitzingen betreibt, auszubauen. Ergänzend ziehen in die ehemaligen Lagerräume ein inklusives Hotel und eine Gaststätte ein.
Eigentümer des Baudenkmals ist die Stadt Marktsteft. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist.