Die Aufstellung des Trinkwasserverbrauchs der Gemeinde Biebelried von Oktober 2019 bis September 2020 belegt einen Wasserverlust von 13 449 Kubikmetern, was 16,37 Prozent entspricht. Die Suche nach den Stellen, an denen das Wasser verschwindet, war bislang nach den Worten von Bürgermeister Roland Hoh nicht erfolgreich.
82 176 Kubikmeter Wasser hat die Gemeinde Biebelried von der Fernwasserversorgung Franken bezogen. Diese Menge verteilte sich auf die einzelnen Ortsteile wie folgt: Biebelried 51 396 Kubikmeter, Kaltensondheim 18 861 Kubikmeter und Westheim 11 919 Kubikmeter.
Verkauft wurden aber nur 68 727 Kubikmeter. Das war verglichen mit vergangenen Jahren nicht der höchste Wasserverlust. Den verzeichnet die Statistik im Jahr 2017 mit 26,59 Prozent was damals einer Wassermenge von 24 121 Kubikmetern entsprach.
Viele Schieber ausgetauscht
Für Bürgermeister Roland Hoh ist der Wasserverlust aber immer noch zu hoch. In Kaltensondheim gebe es nur geringe Verluste, "in Westheim haben wir sogar Wasser übrig", scherzte er. Nicht zum Scherzen zu Mute war ihm aber bei den Wasserverlusten im Ortsteil Biebelried. Viele Schieber seien schon ausgetauscht worden, auch andere Maßnahmen seien ergriffen worden. Aber die Wasserverluste seien dort noch hoch.
Jetzt setzt Hoh seine Hoffnung in die anstehende Umgestaltung der Würzburger Straße. Denn dort gebe es einen "sehr versickerungsfähigen Untergrund". Heißt, man bemerkt einen Rohrbruch nicht. Wenn die ehemalige Bundesstraße 8 dann erneuert wird und dort die Lecks liegen, wäre man einen Schritt weiter, die Wasserverluste zu minimieren.
Den Auftrag für die Tiefbauarbeiten zur Neugestaltung der Würzburger Straße bekam die Firma Johann Pfeuffer (Reichenberg) für die Angebotssumme von rund zwei Millionen Euro. Während der Dorferneuerung gibt es laut Hoh auch Zuschüsse vom Amt für Ländliche Entwicklung für Privatpersonen bei Umgestaltungen ihrer Anwesen, wenn dies den Richtlinien entspricht. Dies hatte Gemeinderätin Gloria Kleinschrodt wissen wollen.
Heuer kein Holzeinschlag
Zustimmung gab es im Gemeinderat Biebelried zum Jahresbetriebsplan des Waldes, den Bürgermeister Roland Hoh vorstellte. Für dieses Jahr ist kein Holzeinschlag geplant. Dank der Mittelwaldförderung und der Zuschüsse aus dem Vertragsnaturschutzprogramm wird ein kleines Plus am Ende übrigbleiben.
Vergangenes Jahr hätten durch Pilzbefall absterbende Eschen an der Autobahn A7 gefällt werden müssen. Des Weiteren seien Biotopbäume und Altholz erfasst worden, die in das Vertragsnaturschutzprogramm Wald aufgenommen worden. Dafür gebe es jährliche Zuschüsse. In diesem Jahr soll auf den letztjährigen Stockhiebflächen gepflanzt werden. Gepflanzt werden sollen Kirsche, Esskastanie, Elsbeere, Speierling und Roteiche.
Wegen des Lockdowns gibt es im Winter 2020/2021 keinen Stockhieb. Dies sei so mit den Rechtlern vereinbart worden, informierte Bürgermeister Hoh. Die Förderung werde deswegen nicht gefährdet, der Hieb werde im Winter 2021/2022 nachgeholt.
Nach dem Brand in der Nacht des Jahreswechsels in Kaltensondheim hatte es geheißen, dass die Wasserleitungen geschwächelt hätten. Daraufhin ließ die Gemeinde die Dimensionierung der Wasserleitungen überprüfen. Dabei sei festgestellt worden, dass die Wasserentnahme durch die Feuerwehren so erfolgt sei, dass die maximale Wassermenge aus dem Netz hatte entnommen werden können. Die Begrenzung sei an dem Übergabepunkt der Fernwasserversorgung gelegen, eine höhere Wasserentnahme sei nicht möglich gewesen. Die Dimensionierung solle aber nochmals überrechnet werden, sagte Hoh zu.