"Vergleicht man die Ehrungen heute Abend, feiern wir 41 goldene Hochzeiten, eine Gnadenhochzeit und zwei Juwelenhochzeiten mit unseren treuesten Mitgliedern", wandte sich Ralph Rudolph, Vorsitzender des TSV Albertshofen, an die geladenen Gäste des Ehrenabends. "Statistisch dauert eine Ehe in unserem Land 14,9 Jahre. Da drückt sich mit Ehrungen für bis zu 75 Jahre Vereinsmitgliedschaft aus, wie wir uns gegenseitig lieben und treu sind", bekräftigte der Vorsitzende gegenüber den vielen geehrten Frauen und Männern..
Da ein wahrer Ehrungsmarathon mit 55 Geehrten für Vereinstreue zwischen 25 und 75 Jahren ins Haus stand, hatte der drittgrößte Sportverein im Landkreis die Ehrungen aus der Jahreshauptversammlung ausgeklammert und einen separaten Ehrungsabend anberaumt. Daher verwundere es nicht, wenn manche im Vorfeld der Jahreshauptversammlung gedacht hätten, sie seien vergessen worden.
Gerd Kriesinger und Hans Uhl stachen an dem Abend heraus, wurden sie doch für stolze 75 Jahre im TSV ausgezeichnet. Ihnen folgte Erwin Will, der 70 Jahre Mitglied ist. Gerd Kriesinger ist der letzte Überlebende der Meistermannschaft, die in der Saison 1953/54 unter der Regie von Sportleiter Manfred Öfler den Aufstieg von der C-Klasse in die B-Klasse geschafft hatte. Damals hatten die Kicker bekannte Helden als Vorbilder, hatte die Nationalmannschaft doch 1954 erstmals für Deutschland den Weltmeistertitel geholt. Kriesinger und Hans Uhl feierten mit ihren Kameraden noch den B-Klassen und die A-Klassen-Aufstieg.
"Die Bälle mit dem Schnüdel-Verschluss waren damals grausam, da tat öfter Mal der Kopf weh nach Kopfbällen", erinnert sich Gerd Kriesinger. Der 87-Jährige und seine Kameraden zogen damals nach den Spielen in die Vereinsgaststätte "Zum Ratsherrn". Denn erst 1981 konnte der TSV sein Sportheim einweihen, zuvor mussten sich die Fußballer noch zuhause umziehen und waschen. "Das waren noch ganz andere Zeiten", sinniert Gerd Kriesinger, der sich noch bester Gesundheit erfreut und sich mit Rad fahren fit hält.
Unterstützt von seiner Frau Silke Rudolph und seinem Stellvertreter Axel Ehliger, nahm Ralph Rudolph die Ehrungen vor und gratulierte mit Ehrenurkunden und Präsenten. Die größte Gruppe des Abends bildeten die Geehrten für 50 Jahre, von denen 41 Frauen und Männer auf Rudolphs Liste standen. Die Ehrung für ein halbes Jahrhundert bedeutet beim TSV Albertshofen auch gleichzeitig die Ernennung zum Ehrenmitglied.
Geehrte: Gerd Kriesinger und Hans Uhl (beide 75 Jahre); Erwin Will (70 Jahre); Betty Will, Liane Wenkheimer, Heinz Wenkheimer, Klaus Wenkheimer, Anni Weinmann, Anne-Maria Weinmann, Wolfgang Böhm, Lieselotte Gallena, Michael König, Wolfgang König, Katja Kraus, Ingolf Gernert, Irene Gernert, Edeltraud Graber, Karl-Heinz Graber, Helga Grebner, Maria Guth, Gerlinde Hauke, Gertraud Hofmann, Maria Hofmann, Brigitte Hollenbacher, Iris Kapp, Jürgen Böhm, Alfred Sattes, Werner Sattes, Christa Töpfer, Dieter Schmitt, Ingrid Pahlke, Hedi Philp, Monika Puchinger, Peter Reuther, Rosemarie Lenz, Christel Mrfka, Doris Müller, Nikolaus Orf, Michael Will, Thomas Will, Ludwig Wirth, Thilo Uhl, Hannelore Ullrich, Reiner Ullrich (alle 50 Jahre); Ralf Spiegel, Tobias Riedel, Kathrin Kreßmann (alle 40 Jahre). Maximilian Geier, Juliana Kapp, Michael Böhm, Marcel Ostwald, Silke Rudolph, Christina Schemm, Stefan Will und Matthias Will (alle 25 Jahre).