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Kitzingen
Trotz Coronavirus: Messen im Landkreis Kitzingen finden statt
Die Saatgutmesse Volkach und die Feinschmeckermesse Iphofen dürfen am Wochenende ihre Tore öffnen. Worauf Besucher achten sollen und wie sich die Veranstalter vorbereiten.
Teilnehmer des Landkreis-Krisenstabs zum Corona-Virus unter Leitung von Landrätin Tamara Bischof (links). Mitglieder sind: Dr. Christian Sommer, Leiter der Zentralen Notaufnahme der Klinik, Thilo Penzhorn, Vorstand der Klinik Kitzinger Land, die Abteilungsleiter Matthias Will und Elena Dietz, Felix Wallström, Geschäftsführer des BRK im Landkreis, Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung Armin Stäblein, Abteilungsleiterin Alexandra Dengel, Hygienekontrolleur Wilhelm Weiß und der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Jan Allmanritter.
Foto: Foto Corinna Petzold | Teilnehmer des Landkreis-Krisenstabs zum Corona-Virus unter Leitung von Landrätin Tamara Bischof (links). Mitglieder sind: Dr.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:14 Uhr

Am Freitagvormittag traf sich der Krisenstab des Landratsamts, um über das weitere Vorgehen im Landkreis zu beraten. Nach Einschätzung des Gesundheitsamtes gebe es derzeit keinen dringenden Anlass, Großveranstaltungen pauschal abzusagen, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Erstmalige Coronafälle in Unterfranken hatten zu einer Debatte bei der Durchführung von Großveranstaltungen auch hier im Landkreis Kitzingen geführt. Diese können unter ungünstigen Bedingungen dazu beitragen, Krankheitserreger schneller zu verbreiten und zu übertragen.

Das Landratsamt hat nun eine Empfehlung erteilt, um die nötigen Vorkehrungen für Veranstaltungen zu treffen und Besucher ausreichend vor Infektionen zu schützen (siehe Info-Box am Ende des Berichts). 

Ältere und kranke Menschen sollen Veranstaltungen vermeiden

Generell empfehlen die Experten jedoch ausdrücklich: Ältere und kranke Menschen sollten Großveranstaltungen aus Eigenschutz nicht besuchen. Dies empfehlen auch Claudia Bellanti und Bürgermeister Josef Mend von der Stadt Iphofen, die die Feinschmeckermesse dort ausrichtet: "Wir sind froh, dass wir die Messe durchführen können. Allerdings wollen wir die Gefahr nicht kleinreden. Jeder muss selbst Verantwortung übernehmen und für sich selbst entscheiden, ob er mit seinem Gesundheitszustand die Messe besuchen kann." Die nötigen Maßnahmen werden getroffen. So wurden bereits Handdesinfektiongeräte vorbereitet und Hygiene-Hinweise angebracht.

"Wir befinden uns derzeit im ruhigen Fahrwasser."
Felix Wallström, Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Kitzingen

Auch Frau Keller, Initiatorin der Saatgutmesse Volkach ist erleichtert über die Einschätzung der Experten: "Seit einem dreiviertel Jahr bereiten wir die Saatgutmesse nun vor. Das wäre schrecklich gewesen, wenn sie hätte ausfallen müssen. Auch finanziell wäre es schwierig für uns." 

Zum vorbeugenden Infektionsschutz hat das Gesundheitsamt Vorgaben für Besucher von Messen und Großveranstaltungen erlassen. Die Veranstalter in Volkach sind gut auf die Situation vorbereitet. "Wir haben für ausreichende Belüftungsmöglichkeiten gesorgt und die notwendigen Hygienemaßnahmen getroffen. Die Besucher werden informiert und sensibilisiert", sagt Veranstalterin Keller. "Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Veranstaltung."

Viel Herzblut in den Veranstaltungen

Ähnliches sagt auch Felix Wallström, Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Kitzingen: "Bisher ist alles okay. Wir sind auf die Eventualität vorbereitet und mit allen Leitstellen, wie Landratsamt, Klinik und Behörden vor Ort in Kontakt." Ein Einsatzstab sei rund um die Uhr erreichbar und sorge dafür, dass alle Mitarbeiter informiert würden. "Wir haben alles, was wir brauchen, vor Ort und befinden uns derzeit im ruhigen Fahrwasser."

Infektionsschutz bei Großveranstaltungen
Personen mit Erkältungssymptomen sollten die Veranstaltung nicht besuchen.
Abstand halten und engen Kontakt mit offensichtlich erkrankten Personen meiden.
Verzicht auf freundlichen Händedruck oder Umarmung zur Begrüßung und Verabschiedung.
Häufiges Händewaschen (ca. 20 Sekunden) mit Wasser und Seife, insbesondere nach Personenkontakten, vor dem Essen und nach dem Besuch sanitärer Einrichtungen.
Beim Husten oder Niesen ein Einmaltaschentuch verwenden, dann direkt entsorgen oder die Armbeuge vor Mund und Nase halten.
Quelle: Landratsamt Kitzingen
 
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