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MARKTBREIT
Tamara Bischof: Heute bin ich überglücklich
Von unserem Redaktionsmitglied Robert Haass
 |  aktualisiert: 05.11.2015 20:39 Uhr

Geduld, viel Geduld mussten die Anhänger von Tamara Bischof am Sonntagabend im Lagerhaus in Marktbreit mitbringen – eh gegen 20.30 Uhr endlich der erlösende Ruf durch die Reihen ging: „Sie ist da!“

Aller Unmut, der sich dann doch bei einigen eingeschlichen hatte, war schnell verflogen, angesichts des strahlenden Lachens, mit dem die alte und neue Landrätin den gut gefüllten Saal unter großem Beifall betrat.

Schon kurz nach 18 Uhr waren die ersten Feierwilligen in Marktbreit eingetroffen, noch nicht viele, aber voll mit großer Erwartung. Der Saal war für den Empfang gerichtet – was fehlte, war allerdings die Information über den Stand der Entwicklung: Wer hat wie viele Stimmen bekommen? Kein Bildschirm, keine Leinwand, auf der aktuelle Wahlergebnisse übertragen wurden.

Fotoserie

Und so waren die Besitzer von Smartphones gefragt. Immer wieder mussten sie die Internetseiten von Landratsamt und Stadt Dettelbach aufrufen, informieren, wie viele Stimmbezirke gerade ausgezählt sind, wer in Dettelbach aktuell die Nase vorn hat. Denn für die Freien Wähler war natürlich auch der Stand bei den Bürgermeisterwahlen von großem Interesse. Gibt es eine Stichwahl? Wo liegt Christine Konrad gerade? Ein Raunen lief durch die Reihen, als das Landratswahlergebnis aus Schweinfurt bekannt wurde, wo der bisherige Amtsinhaber nur den zweiten Platz belegte – und abgewählt war.

Diese Furcht herrschte in Marktbreit nicht: Zu deutlich war der Vorsprung „ihrer Tamara“ vor dem Herausforderer Rafiq Iqbal, schon nach bekannt werden der ersten Ergebnisse. Und so wurden gegen 20 Uhr schon mal die ersten Stimmen lauf, die forderten: „Jetzt könnt' sie eigentlich komm'“, zumal nur noch ganz wenige Wahlbezirke nicht ausgezählt waren. Doch Bischof ließ sich Zeit, wollte, wie sie später sagte „ganz sicher sein“ und warten, bis das endgültige Ergebnis vorlag.

Beifall, Umarmungen, Glückwünsche, ein erstes Radiointerview, dass alles noch vor dem Lagerhaus – es dauerte, bis die Landrätin dann endlich die Bühne betrat – und noch nicht zu Wort kam.

Freie-Wähler-Vorsitzender Paul Streng, Landtagsabgeordneter Günther Felbinger, der stellvertretende Bürgermeister Marktbreits Herbert Biebelriether, Fraktionsvorsitzender Josef Mend – sie alle mussten etwas sagen, eh dann doch die Gewinnerin des Abends ans Mikrofon durfte.

„Ohne Euch würde ich heute nicht hier stehen.“ So bedankte sie sich gleich zu Beginn bei ihren vielen Mitstreitern, Helfern und natürlich bei Ehemann und Tochter. „Wir sind eine große Familie, das ist ein großer Schatz, den ich habe.“ Stolz, so sagte sie, sei sie auch darauf, dass sie mit allen Parteien im Kreistag so gut zusammen arbeiten dürfe. „Wir sind gewählt, dass wir für den Landkreis etwas tun, dass wir den Landkreis voranbringen“, das sei mit dieser guten Zusammenarbeit auch möglich. Wichtig war es ihr, im Wahlkampf mit möglichst vielen Bürgern vor Ort zusammen zu kommen, nah bei den Bürgern zu sein, mit ihnen zu reden, Lob, aber auch Kritik zu erfahren. Das sei ihr auch offensichtlich gelungen, denn: „Das Wahlergebnis ist ein großer Vertrauensbeweis.“ Am Vorabend, nach den letzten beiden Wahlveranstaltungen, die auch noch einmal sieben Stunden gedauert hatten „war ich sehr müde und hab gut geschlafen“. „Heute Abend“, so Bischof zum Abschluss, „bin ich überglücklich.“ Kein Wunder bei dem haushohen Sieg mit 85,96 Prozent.

Landratswahl 2012

Wahlberechtigt: 70 848

Wähler: 27 532 (38,86 %)

gültige Stimmen: 27 186

Tamara Bischof (Freie Wähler): 23 287 (85,96 %)

Rafiq Iqbal (Die Grünen/Ödp)

3889 (14,01 %)

Die Freien feiern: Marktbreits stellvertretender Bürgermeister Herbert Biebelriether gratuliert in der Lagerhalle der alten und neuen Landrätin Tamara Bischof.
Foto: Robert Haass | Die Freien feiern: Marktbreits stellvertretender Bürgermeister Herbert Biebelriether gratuliert in der Lagerhalle der alten und neuen Landrätin Tamara Bischof.
 
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Kommentare
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  • an die jetzigen zustände im landrazsamt denke? OMG, das war zu nasers zeiten aber ganz anders, da konnte man von bürgernähe und organisation sprechen, lang ists her, leider...........
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  • man sollte schon richtig schreiben können, n ä m l i c h: Landratsamt muß es heißen, nicht mit "z" oder haste ne Schreibschwäche? Aber nun zum eigentlichen Thema: Vielleicht wären auch die Ergebnisse anders ausgefallen, wenn mehr Wahlberechtigte zur Urne gegangen, wären, denn eine Wahlbeteiligung unter 40 % ist schon etwas schwach. Hoffentlich sieht es im Frühjahr bei den nächsten Bundes- bzw. Landtagswahlen nicht genau so düster aus, denn was die da oben in Berlin momentan wieder für eine Kake zusammenbrauen ist ja alles andere als Wählermotivation!
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  • wolfmark
    wenn schon oberlehrerhaft von Schreibschwäche die Rede ist: Kacke bitte mit mit c
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  • raymond
    was sonst ....ist die letzten Jahre von Fr. Bischof zu hoeren ....Chefsache ? na ja darueber wollen wir lieber nicht reden ..ging ja in die Hose ....und sonst .....die Fahrradtouren , Feste ....ja ...OK .... grinsen
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  • mppthi
    Dieser Kommentar wurde gelöscht, da er nichts mit dem Thema zu tun hat. Die Multimedia-Redaktion.
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  • das ist aber selbst für mich schon etwas makaber.

    Aber ganz klar, Marktbreit hat weniger Ampeln und mehr kostenlose Parkplätze.

    cw
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  • madame lässt sich schon gerne feiern.
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